Ganz im Sinne des Mottos der diesjährigen Husum Wind geht es zwischen dem 12. und 15. September nicht nur um Windenergie an Land und auf See, sondern zum Beispiel auch um die Frage der Sektorkopplung: Wie kann Windstrom etwa für Wärme im Haus sorgen oder als Antriebsenergie für Pkw dienen? Daneben stellt sich die Frage der Verfügbarkeit: Wie kann die volatile Windenergie auch in Zeiten der Windstille für grünen Stromsorgen? Hier spielen langfristige Speicher wie Wasserstoff und kurzfristige Speicher wie Batterien eine Rolle.
Grüner Wasserstoff
Norddeutschland ist beispielgebend für die grüne Wasserstoffwirtschaft, bei der Windenergie die wichtigste erneuerbare Stromquelle ist und mit überschüssigem Windstrom zahlreiche Pilotprojekte realisiert werden. Aufgrund der zentralen Bedeutung für den Industriestandort Deutschland ist das Thema grüner Wasserstoff erneut Sonderschwerpunkt der Husum Wind. Mit einem eigenen Bereich in Halle 5 und einem dazugehörigen Forenprogramm bieten sich gute Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Technologieunternehmen in diesem Sektor und Interessierten: Das Netzwerk Watt 2.0 lädt an Stand B 36 zum Watt-2.0-Forum. Unter anderem erwarten die Besucher dort Vorträge zur „Transformation der Wärmeversorgung“ und zu „PPA-Markterfahrungen“.
Vorträge zur „Transformation der Wärmeversorgung“ und zu „PPA-Markterfahrungen“ gibt es am Stand von Watt 2.0.
Digitalisierung
Digitalisierung und IT-Transformationstechnologie für die Energiewende wie künstliche Intelligenz, IT-Sicherheit und Blockchain bilden einen weiteren Fokusbereich der diesjährigen Husum Wind. Digitale Technologien haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Sie sind der Schlüssel für ein intelligentes, erneuerbares Energiesystem und ermöglichen die Entwicklung zukunftsträchtiger Produkte, Services und Geschäftsmodelle. Das Digital+ Fachforum in Halle 1 lohnt einen Besuch. So geht es hier am 12. September zwischen 12.10 und 12.30 Uhr um die „Anwendbarkeit der Blockchain auf erneuerbare Energien“. Um 13.55 dreht sich am selben Tag alles um die „Digitale Flächenakquise für Projektierer“ und natürlich spielt Cybersecurity an allen Tagen eine wichtige Rolle.
Sektorenkopplung
Neben dem reinen Ausbau der erneuerbaren Energiequellen ist wie gesagt die Sektorenkopplung ein Schlüssel für den Erfolg der Energiewende. Indem man die Energiesektoren sowie Erzeugung und Verbrauch intelligent verknüpft, nutzt man Spitzenlasten bei der Produktion von Windenergie für Mobilität und Heizung bzw. Kühlung. Dadurch ergeben sich für die Windindustrie neue Geschäftsfelder und erweiterte Absatzchancen. Die gerade beginnende und von staatlicher Seite vorangetriebene Transformation der Industrie hin zu klimafreundlichen Produktionen und Lieferketten ist ohne die Windenergie kaum denkbar. So wandelt sich diese Branche vom Vorreiter bei der erneuerbaren Stromerzeugung zum zentralen Akteur einer integrierten Energiestruktur, die alle Sektoren umfasst.
Speichertechnologien
So unterschiedlich moderne Speichertechnologien arbeiten, sie alle gestalten die Energieversorgung flexibel und sicher – für die erfolgreiche Transformation der Energiesysteme sind sie unabdingbar. Moderne Speichertechnologie stellt auch Regelenergie bereit, die das Stromnetz beispielsweise bei Frequenzschwankungen stabilisiert. Kann Power-to-Gas das Energiesystem als Schlüsselsystem flexibler machen? Fragen zu Power-to-Gas-Anlagen, zu Netzstabilität und Erfahrungen mit verschiedenen Speichertechnologien können mit den Experten an den entsprechenden Messeständen geklärt werden, zum Beispiel bei Spie, Trianel, VGBE oder beim Norddeutschen Reallabor.
Happy Hour
Das Netzwerken darf bei allen Fachthemen natürlich nicht zu kurz kommen. Entsprechend bereiten viele Firmen bereits Standpartys an ihren Messeständen vor. Die Husum Wind selbst lädt an den ersten drei Messetagen zwischen 18 und 20 Uhr zur Happy Hour in den Gastrobereich zwischen NCC und Messehalle. Die ersten 200 Getränke gibt es kostenlos.