Der dänische Infrastrukturfonds CIP hat gemeinsam mit dem litauischen Energieversorger Ignitis den Zuschlag für das Offshore-Windparkentwicklungsfeld Liivi 1 erhalten. Damit gewannen die Partner auch den zweiten Teil der ersten Offshore-Windenergie-Flächenausschreibung Estlands. Mitte Dezember erhielten beide bereits den Zuschlag für Liivi 2. Die beiden Projektgebiete liegen nah zusammen. CIP und Ignitis bezeichnen Liivi 1 als natürliche Erweiterung des Windenergiepotenzialfeldes Liivi 2. Sie wollen sie als ein Offshore-Windparkprojekt zusammen entwickeln.
Das theoretisch mögliche Gesamtpotenzial betrage 2,3 Gigawatt (GW), vermutlich seien nach dem Verfahren zur umweltrechtlichen Genehmigung und einer Optimierung der Flächennutzung bis zu 1,5 Gigawatt (GW) nutzbar, teilten die Unternehmen mit.
CIP und Ignitis gewannen den Zuschlag durch das höchste Gebot einer Zahlung von 1,16 Millionen Euro. Für Liivi 2 hatten sie erfolgreich bereits 1,7 Millionen Euro geboten. Die Windparkentwicklungsfelder nördlich der Insel Ruhnu sollen zusammen auf eine Fläche von 193 Quadratkilometer kommen. Die Projektierer rechnen mit einem Netzanschluss des Projektes bis 2035.
Die ersten beiden ausgeschriebenen Projektfelder sind indes nicht die einzigen Flächen, auf denen bereits fortgeschrittene Projekte sich in Planung befinden. So wird von Projektierungen mit drei GW ausgegangen. Aktuell bereiten die Regierungen des benachbarten Lettlands und Estlands ein gemeinsames grenzübergreifendes Offshore-Windfeld für das Ausschreibungsprojekt Elwind vor. Dafür soll die Ausschreibung 2026 stattfinden. Frühestens 2030 könnte der Netzanschluss erfolgen, lauten die Planungen bisher.
Mit unserem kostenlosen Newsletter unterrichten wir Sie regelmäßig auch über die Entwicklung neuer Offshore-Windenergiemärkte. Hier können Sie ihn abonnieren.