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Energiekontor

Planer mit Drei-Milliarden-Euro-Pipeline

Das Geschäftszahlen für 2011 sind für die Energiekontor AG äußerst gut: Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt werden und betrug 63,3 Millionen Euro. Den Löwenanteil an dieser Summe machte der Verkauf der Projektrechte am Windpark Borkum Riffgrund West aus, die an den dänischen Energieversorger Dong Energy veräußert wurden. Aber auch nach dem Verkauf liegen die Bremer auf Wachstumskurs: In Planung sind mehrere Projekte in Deutschland, Großbritannien und Portugal, die zusammen ein – in der Firmengeschichte bisher unerreichtes – Gesamtvolumen von rund drei Milliarden Euro haben.

Die Projektpipeline sei gut gefüllt, sagt Cerstin Kratzsch, zuständig für Investor Relations bei der Energiekontor AG: „Die Projekte befinden sich allerdings in sehr unterschiedlichen Planungsstadien." Während die beiden britischen Windparks Hyndburn (24,6 MW) und Withernwick (18,5 MW), die zusammen ein Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro haben, dieses Jahr bereits in Betrieb genommen werden sollen, wurden für andere Projekte gerade erst Pachtverträge für Flächen abgeschlossen. Genehmigungen für Anlagen lägen bisher nur für einen kleinen Teil dieser von Energiekontor beplanten Flächen vor, sagt Kratzsch.

Finanzierung für Nordergründe steht

Weit fortgeschritten hingegen ist die Planung für den Offshore-Windpark Nordergründe, der innerhalb der Zwölf-Seemeilen-Zone der Nordsee und rund 15 Kilometer nordöstlich der Insel Wangerooge liegt. Der Bau und Betrieb von 18 Repower-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 110,7 MW wurde bereits genehmigt, noch in diesem Jahr soll eine Kreditauszahlung an Energiekontor zur Finanzierung des Vorhabens erfolgen. In Nordrhein-Westfalen und im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven sind insgesamt etwa zehn Projekte geplant, die zusammen mehr als 200 MW Leistung erbringen sollen. Jede einzelne Anlage soll mindestens zwei, möglichst aber mehr als drei MW-Leistung besitzen. Voraussichtlich kommen verschiedene Turbinentypen zum Einsatz, die Nabenhöhe für die Anlagen bei Cuxhaven soll über 100 Meter betragen.

Repowering von Anlagen ist von der Energiekontor AG nur in einigen Fällen vorgesehen. In erster Linie handele es sich bei den drei Milliarden Euro Investitionsvolumen um Neubauprojekte, erläutert Kratzsch. Derzeit ersetzt das Unternehmen aber den Windpark Holßel nördlich von Bremerhaven, der bisher eine Gesamtleistung von 21 MW erzielte.

(Sebastian Hoff)