Veränderungen sind ein integraler Bestandteil unseres Lebens und unserer Gesellschaft. Aktuell verwenden wir häufig den Begriff „die große Transformation“. Wir sprechen über die Notwendigkeit grundlegender Veränderungen zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie den Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit und die Digitalisierung. Veränderungen sind oft schwer zu bewältigen, da sie mit einer Vielzahl von Konflikten einhergehen können. Durch die große Transformation entstehen komplexe, tiefgreifende Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen, sei es im technologischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, persönlichen oder gesellschaftlichen Kontext.
In diesem Artikel werden wir die Gründe hinter den Schwierigkeiten von Transformationsprozessen beleuchten. Außerdem erläutern wir, wie Coaching als Instrument genutzt werden kann, um Konflikte leichter zu überwinden und das große Ziel zu erreichen.
Transformationen sind schwierig, weil sie mit einem Bruch in der Routine einhergehen. Menschen neigen dazu, in ihrer Komfortzone zu verweilen. Sie finden dort Sicherheit und Stabilität. Der Wunsch nach Veränderung und Wachstum, natürlich auch externer Druck durch ein sich veränderndes Umfeld zur Anpassung, können dazu führen, dass wir uns in unbekanntes Terrain wagen. Dies kann Angst und Unsicherheit auslösen. Angst vor dem Unbekannten kann wiederum dazu führen, dass wir Transformationen widerstehen. Ein weiterer Grund für die Schwierigkeit von Transformationsprozessen ist die Notwendigkeit, alte Gewohnheiten und Denkmuster zu überwinden und neu zu betrachten. Diese sind oft tief in uns verwurzelt und werden im Laufe unserer Lebensjahre zu einem Hauptteil unserer Identität. Eine Veränderung in diesen Bereichen erfordert nicht nur die Bereitschaft, sich selbst in Frage zu stellen, sondern auch die Fähigkeit, neue Denkweisen und Verhaltensweisen zu entwickeln und zu festigen. Dies ist bei jedem anders, damit geht jeder anders um.
Die Rolle des Coachings in Transformationsprozessen
Coaching ist eine wirksame Methode, um Transformationsprozesse zu erleichtern und erfolgreicher zu gestalten. Coaching ist ein partnerschaftlicher Prozess, bei dem Coach und Klient:innen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um die persönliche und berufliche Entwicklung - im 1:1-Format oder im Team und Unternehmen - zu fördern. Wir kennen als Coachinnen und Mentorinnen der Erneuerbaren Energien Branche einige Möglichkeiten, wie Coaching dabei helfen kann, Transformationsprozesse zu bewältigen und sie erfolgreich für sich zu nutzen. Dabei nutzen wir Werkzeuge aus dem agilen Projektmanagement genauso wie Methoden aus der positiven Psychologie.
Die oben erwähnte Augenhöhe fordert Reflexion, was nicht immer und jedem leichtfällt. Coaching fördert die Selbstreflexion und unterstützt Klient:innen dabei, sich der eigenen Stärken, Schwächen, Ziele und Werte bewusst zu werden. Auch durch Perspektivwechsel. Das ist entscheidend, um Veränderungen zu durchsurfen und oben auf der Welle zu bleiben. Ein Coach kann dabei helfen, klare und erreichbare - smarte - Ziele für die Transformation zu definieren. Dies umfasst nicht nur das Identifizieren von Zielen, sondern auch das Erstellen eines konkreten Plans, um diese Ziele zu erreichen. Einen Plan für das Projekt des Lebens, oder des Unternehmens.
Während eines Transformationsprozesses kann es Momente der Frustration und Unsicherheit geben. Ein Coach ist genau dann da, um Unterstützung zu bieten, die Klient:innen zu motivieren, ihnen bei der Überwindung von Konflikten und Hürden zu helfen und agil zu handeln um das Ziel zu erreichen. Coaching bietet einen Raum für konstruktives Feedback. Das ermöglicht, Fortschritte zu überprüfen und bei Bedarf Anpassungen im Sinne der Agilität vorzunehmen. Ein Coach kann Klient:innen zur Rechenschaft ziehen und sicherstellen, dass die vereinbarten Schritte und Maßnahmen umgesetzt werden. Genau hier besteht oftmals das Problem, denn die Möglichkeit zurück in das Altgewohnte zu fallen, ist verlockend. Hier kennt man sich aus. Neues birgt auch Gefahr. Und auf Gefahr reagieren wir oftmals mit Totstellen, Weglaufen oder wehenden Fahnen. Das ist sehr individuell, aber auch so spannend im Coaching. Wir erleben im Coaching sicherlich Dinge, die mit Spiritualität in Verbindung gebracht werden. Wir ermutigen Menschen dringend zur Spiritualität und meinen damit keine Esoterik. Wenn wir den Menschen nur allein denken, dann bleibt es ziemlich egoistisch. Wir leben im Coaching Spiritualität mit der Erkenntnis, dass wir nun einmal nicht allein hier sind. Transformation, die Energiewende, geht nicht allein. Wir müssen global denken. Und dazu braucht es kleinste Schritte von jedem Einzelnen. Da hilft nur die Einsicht für das große Ganze und seine Rolle als kleiner bedeutender und wertvoller Teil darin.
Ungelöste Probleme, Verletzungen und Konflikte mischen sich in alles ein, was wir erleben - privat und beruflich. Unbewusst werden wir von Themen dominiert durch alte destruktive Muster. Unsere Leben laufen dann nicht so, wie wir das gerne hätten, oder wie es sein könnte. Wir sind ausgebremst, laufen „untertourig“. Das sind Energiefresser, die uns Lebensenergie rauben. Uns fehlt die Kraft für das Hier und Heute – auch für die so dringende Energiewende. Wir sind Bestandteil des globalen Geschehens, es kommt auf jeden an, jeder trägt bei. Indem wir unsere eigene Energie erhöhen, haben wir Einfluss auf die große Transformation. Vielleicht ist gerade die große Transformation auch die Zeit für Ihre Transformation. (NW)
Autorinnen:
Susanne Kovar,
www.susannekovar.de
• Geschäftsführerin Primo Marine Deutschland GmbH
• Coach, Gründerin von Susanne Kovar Persönlichkeitsentwicklung
Barbara Mai,
www.mainretreat.de
• Gründerin & Geschäftsführerin von Mainretreat Coaching & Consulting
