Wie sehen potenzielle Erträge bei den beiden Windparks, Sontra im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis und Kemberg III in Sachsen-Anhalt aus? PNE prognostiziert einen Jahresertrag von 63 Millionen Kilowattstunden für beide Parks zusammen, was dem Jahresverbrauch von rund 18.000 Vier-Personen-Haushalten entspricht. Die Windenergieanlagen vom Typ Nordex N117 zeichnen sich durch eine besonders hohe Effizienz an Binnenland-Standorten aus. Unterstützt wird dies durch die Bauhöhe der Anlagen, denn die Nabenhöhe beträgt jeweils 140,6 Meter.
Große Kunden - große Projekte
Chorus hat erstmals einen PNE-Windpark erworben. Vorgesehen ist dieser für einen Luxemburger Spezialfonds. Chorus ist bankenunabhängig und seit 2006 auf erneuerbare Energien spezialisiert. Derzeit werden dort rund 100 Photovoltaik- und Windenergie-Anlagen für verschiedene Investoren operativ und kaufmännisch betreut. Bezüglich der PNE-Kundenstruktur erklärt Unternehmenssprecher Rainer Heinsohn, in den vergangenen drei bis fünf Jahren sei diese nach seiner Ansicht professioneller geworden: „Den typischen Kunden gibt es nicht. Ich sehe Interesse bei Energieversorgern, Stadtwerken, Infrastrukturfonds, Finanzinvestoren und Pensionsfonds.“ Die Käufer seien vor allem an großen Projekten interessiert. Erst Ende Juni hatte PNE Windparks in Brandenburg mit 30 Megawatt an die Allianz-Versicherung verkauft.
„Der Verkauf von Windparks ist kein Problem“, so Heinsohn. Aber die Planung sei heute zeitaufwändiger und teurer als früher. Der Windpark Sontra in Hessen sei mit dreieinhalb Jahren allerdings zügig umgesetzt worden. „Das war eine gute Zusammenarbeit mit Planern, Verbänden und Gutachtern“, lobt Heinsohn. „Alle Beteiligten waren sachorientiert.“
Seit Jahresanfang, wurden von den Unternehmen der PNE-Wind-Gruppe Windpark-Projekte mit 128 MW Nennleistung begonnen oder fertig gestellt. (Nicole Weinhold)