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Bioenergie Biomethan

Biogas für Wärmemarkt attraktiv

Laut idealo habe die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima in Japan bei Verbrauchern auch bei der Wärmeversorgung vermehrt das Interesse für Ökoangebote am Markt geweckt. Ökonomisches Denken setzt Fukushima aber auch nicht außer Kraft.

Ökonomie vor Ökologie
Denn bezeichnend zugleich ist, dass idealo nach der kurzen Ausführung zum eingesetzten Bewusstseinswandel breit einer Untersuchung des Verbraucherportals toptarif.de Platz einräumt, die in einem Vergleich der 100 größten Städte herausgefunden habe, dass Biogasanbieter in 75 Großstädten zum Teil erheblich günstiger wären als die Grundversorger. Einsparpotenziale zwischen 72 und 124 Euro wären möglich, schreibt das Portal, bei Zugrundlegung eines Jahresverbrauchs von 20.000 Kilowattstunden. „In einigen Städten wie Köln, Gelsenkirchen oder Hanau können die Ersparnisse sogar 300 Euro sein“, schreibt gas.idealo.de. Diese Angaben finden sich in einem entsprechenden Artikel auf TopTarif zwar nicht, doch die Aussage, dass Kunden beim Wechsel in einen Biogastarif durchschnittlich 226 Euro jährlich sparen würden.

Was ist
Der übertriebene Begriff Biogasanbieter steht für Erdgasanbieter, die Biomethan in Erdgasqualität aus aufbereitetem Biogas zu fünf bis zehn Prozent dem Erdgasprodukt rechnerisch beimischen. Der Marktführer im Bereich Biogasbeimischung zu Erdgas, Lichtblick, garantiert einen Mindestanteil von fünf Prozent. Die Lichtblick AG aus Hamburg hat mittlerweile mehr als 70.000 Gaskunden. Die Kölner Sauber Energie GmbH amp; Co. KG, die sich zum Ziel gesetzt hat, in diesem Jahr zur Nummer Zwei hinter Lichtblick zu werden, bietet wie Lichtblick ein Erdgasprodukt mit fünf Prozent Biogasanteil an. Saubers Biogas stammt aus biogenen Reststoffen. Lichtblicks aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRos) und Gülle. Sauber Energie gewann nach eigenen Angaben in den vergangenen 15 Monaten 15.000 neue Kunden.

Zwischenfazit
Wenn die Kilowattstunde Gas mit Beimischung von Biogas günstiger ist als bei einem konventionellen Vergleichsprodukt oder zumindest kaum teurer, dann stehen die Chancen für einen Wechsel zu einem Anbieter, der Biogas in sein Erdgas mixt, derzeit auf dem hart umkämpften Gasmarkt wohl sehr gut. Andererseits bietet Biogas im Produktportfolio Anbietern möglicherweise die Chance, Kunden von einem Wechsel abzuhalten. Dazu scheint ein Biomethananteil von allein fünf Prozent schon auszureichen, um sich von gewöhnlichen Produkten als Ökoprodukt abzuheben. (Dittmar Koop)