Katharina Wolf
Trotz der Corona-Pandemie hat sich der Ausbau der Offshore-Windenergie nicht bremsen lassen. Wie das World Forum Offshore Wind (WFO) ermittelte, sind 2020 weltweit Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 5,206 GW neu in Betrieb gegangen. Damit konnte die Zahl von 2019 (5,194 GW) noch leicht übertroffen und ein neuer Rekord erreicht werden.
Sieben Länder haben 2020 Offshore-Parks in Betrieb genommen
Insgesamt drehen sich damit 163 Windparks in den Weltmeeren, wie WFO mitteilte. 15 davon sind 2020 dazugekommen, in Großbritannien, China, Deutschland, Portugal, Belgien, den Niederlanden und den USA. An der Spitze der Offshore-Länder liegt Großbritannien mit einer Gesamtleistung von 10,4 GW, Deutschland folgt auf Platz zwei (7,7 GW) nur relativ knapp vor China (7,1 GW).
China überholt Deutschland
Diese Reihenfolge dürfte sich bald ändern, denn die Chinesen legen ein hohes Tempo bei Ausbau der Offshore-Windenergie vor: 2020 wurden allein in chinesischen Gewässern Windparks mit einer Leistung von gut 2 GW gebaut. Derzeit befinden sich in Reich der Mitte laut WFO fast 4,4 GW im Bau. Zum Vergleich: In Großbritannien sind es derzeit 3,7 GW, darunter die derzeit größten Projekte wie Moray East (950 MW) und Hornsea 2 (14 GW). In Deutschland (Zubau 2020: 219 MW) hingegen wird 2021 kein weiterer Offshore-Windpark ans Netz gehen.
Weltweit sind rund 10 GW im Bau. Auf Platz drei der Baustellenländer folgt mit großem Abstand Taiwan (749 MW), gefolgt von Dänemark (605 MW). In den Niederlanden sind es 402 MW und das Schlusslicht bildet Südkorea (60 MW)
Die größten Windparks 2020
Die beiden größten Windparks, die 2020 in Betrieb genommen wurden, liegen vor der niederländischen Küste. Borssele 1&2 bzw. 3&4 verfügen über eine Leistung 732 und 752 MW. Sie sorgten für einen Sprung der Niederländer im Ranking der Offshore-Länder auf Platz 4. das drittgrößte Projekt wurde mit East Anglia One (714 MW)in Großbritannien errichtet.
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