Viele Agrarbetriebe haben riesige Dächer, auf denen viel Photovoltaikleistung Platz findet. Doch die Landwirtschaftsbetriebe müssen nicht selbst investieren. Sie können auch diese Dächer an einen Anlagenentwickler und Betreiber von Solargeneratoren verpachten. So schafft sich auch die Agrar Planetal Lütte in Bad Belzig im Landkreis Potsdam-Mittelmark südlich von Berlin ein zweites Einnahmestandbein.
Zusätzliche Einkommensquelle geschaffen
Auf den bisher ungenutzten Dachflächen haben die Installateure von Securenergy Solutions für einen Investor 4.150 Solarmodule von Q Cells installiert. Diese erreichen eine Gesamtleistung von 1,5 Megawatt. Über mehrere Wechselrichter speisen sie den Strom in das Stromnetz ein, an das der Agrarbetrieb angeschlossen ist. Physisch wird aber ein großer teil des Ökostroms im Betrieb genutzt, auch wenn er betriebswirtschaftlich an die Verbraucher in der Region verkauft wird. „Die Installation der Solaranlagen ist für die Agrar Planetal Lütte durch die Pachteinnahmen für ihre Dachflächen eine lohnende zusätzliche Einkommensquelle”, beschreibt Johann Egger, Projektleiter bei der Securenergy, den Vorteil und das Geschäftsmodell für den Agrarbetrieb.
1.400 Megawattstunden pro Jahr
Die Solaranlagen werden rund 1.400 Megawattstunden pro Jahr produzieren und so zur Einsparung von jährlich 570 Tonnen Kohlendioxid beitragen. Viele landwirtschaftliche Betriebe verfügen über viele große Dachflächen, die ideal für die Erzeugung von Solarstrom geeignet sind. Durch die Verpachtung ihrer Dachflächen können Sie ihre Rentabilität erhöhen und gleichzeitig durch den weiteren Ausbau der Solarenergie dazu beitragen, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern und das Klima zu schützen.
Möglichkeiten sind vielfältig
Auf diese Weise kommen auch Landwirtschafts- und Gewerbebetriebe in den Genuss, vor Ort erzeugten Solarstrom nutzen zu können, die die Umsetzung einer eigenen Photovoltaikanlage häufig aber für zu planungs- und kapitalintensiv. „Es ist erfreulich, dass sich immer mehr kleine und mittlere Betriebe dafür entscheiden, die Solarenergie für sich zu nutzen und so ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken”, sagt Goo Min, Managing Director von Q Cells. „Die Möglichkeiten für Betriebe, von Solarenergie zu profitieren, sind dabei äußerst vielfältig.” Er betont, dass es für jeden Betrieb die optimale Lösung für die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom gibt, um die Betriebskosten zu senken. (su)
Wollen Sie die Möglichkeiten für die Photovltaik in der Landwirtschaft im Blick behalten? Dann abonnieren Sie einfach unseren kostenlosen Newsletter! Hier könnnen Sie sich anmelden.
Zum Weiterlesen:
Ü20-Anlagen: Warmwasser wird Abnehmer für Solarstrom im Agrarbetrieb
Jochen Endle von Q Cells: „Die Anfangsinvestition ist häufig noch die größte Hürde”
