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Wie gelingt die Umsetzung von H2-Projekten?

Wer plant aktuell H2-Projekte?

Alexander Stubinitzky: Grüner Wasserstoff gilt als einer der Hoffnungsträger der Energiewende. Insbesondere für die Industrie birgt er enormes Potenzial für die Dekarbonisierung. Zu unseren Kunden zählen daher neben Stadtwerken und Energieversorgern vor allem Firmen aus energieintensiven Branchen wie der Stahl- oder Chemieindustrie.

Welche Rolle nehmen Sie dabei ein?

Alexander Stubinitzky: Wir begleiten die Kunden bei der Entwicklung und der Umsetzung solcher Projekte. Und dabei sind wir klassischerweise auf Seiten des Auftraggebers oder Investors und helfen dabei, dass ein komplexes Projekt effizient abgewickelt wird. Besonders wichtig ist es, die gesamte Wertschöpfungskette von Erzeugung, Transport, Speicherung, Lagerung sowie Nutzung von grünem Wasserstoff im Blick zu behalten. Unsere Beratung umfasst bauliche, verfahrenstechnische und infrastrukturelle Aspekte. Bei der Konzeption von Anlagen und Gebäuden achten wir besonders auf eine effektive Projektumsetzung.

Welche konkreten Fragen kommen dabei auf Sie zu?

Alexander Stubinitzky: Aktuell begleiten wir einen großen Chemiestandort dabei, grünen Wasserstoff in die Produktion zu integrieren. Hier geht es erst einmal um die Fragen der Standortbewertung und der Machbarkeitsstudie. Wie könnte so eine Elektrolyse in den Standort integriert werden? Ein Schema F gibt es dabei nicht. Neben den baurechtlichen Rahmenbedingungen spielt das individuelle Umsetzungs- und Abwicklungskonzepts eine entscheidende Rolle. Das spart Zeit und Geld.

Was sind aktuell noch Hürden in der Umsetzung?

Alexander Stubinitzky: Es sind zwei Themen, die in dem Kontext wichtig sind, damit Wasserstoff güstiger wird. Zum einen müssen die Produktionsanlagen deutlich größer werden. Mit der Fertigung von Komponenten, zum Beispiel eine Elektrolyse, gehen die Stückkosten runter. Und mit großen Anlagen gehen die Produktionskosten runter. Ansonsten ist die Genehmigungssituation sicherlich ein Thema. Die Genehmigungsverfahren brauchen relativ lang. Hier ist der Gesetzgeber gefragt, die bürokratischen Hürden zu verschlanken.

Dr. Alexander Stubinitzky
Head of Hydrogen and Synfuels bei Drees & Sommer

Foto: Tom Maurer