Die deutsche Bundesregierung möchte den Bau des Wasserstoff-Kernnetzes voranbringen. Die dafür unterstützende Förderung der Europäischen Kommission wurde nun genehmigt. Sie beträgt drei Milliarden Euro. Die Maßnahme zielt darauf ab, Investitionen in den Bau des Wasserstoff-Kernnetzes zu erleichtern.
Investition in Umstellung und Neubau
Die Summe sei erforderlich um zum einen die Umstellung vorhandener Erdgasleitungen zu gewährleisten und zum anderen den Bau neue Wasserstoff-Leistungen und Verdichterstationen aktiv voranzutreiben.
Für den Bau und Betrieb des Kernnetztes finanzieren die Fernleitungsnetzbetreiber, welche die Bundesnetzagentur auswählt. Die Beihilfe wird in Form einer staatlichen Garantie gewährt, durch die die Fernleitungsnetzbetreiber günstigere Darlehen zur Deckung der Verluste am Anfang der Hochlaufphase erhalten können. Die Bundesregierung erwarte zu Beginn nur eine geringe Zahl von Netznutzern, sodass die Entgelte zunächst niedriger sein werden, als zur Deckung der einschlägigen Kosten erforderlich.
„Die heute genehmigte deutsche Regelung wird einen großen Beitrag zur Entwicklung eines europäischen Wasserstoffmarktes leisten. Potenzielle Wettbewerbsverfälschungen bleiben dabei auf ein Minimum begrenzt“, sagt Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin, zuständig für Wettbewerbspolitik
Fertigstellung bis 2032 geplant
Die Maßnahme ergänzt einige wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEIs), insbesondere das von der Kommission im Februar 2024 genehmigte IPCEI Hy2Infra, wodurch sich die Förderwirkung für die Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland und Europa insgesamt verstärkt.
Die erste große Leitung soll nach Plan2025 in Betrieb genommen werden. Die Fertigstellung des gesamte Kernnetzes ist für 2032 vorgesehen.