Das Projekt für 15 moderne Sechs-Megawatt-Windturbinen auf den Stilllegungsflächen des Tagebaues Vereinigtes Schleenhain ist genehmigt. Die zuständige untere Immissionsschutzbehörde genehmigte nun den Windpark Breunsdorf, den die Erneuerbare-Energien-Tochter EP New Energies (EPNE) des Braunkohleunternehmens EPH im Auftrag der zu EPH gehörenden Tagebauinhaberin Mibrag entwickelt. Nach einer vierjährigen Planungsphase sollen nun in den kommenden Monaten die Bauvorbereitungen auf der Fläche beginnen, teilte EPNE am Freitag mit. Den Bauantrag hatte EPNE im Februar 2022 eingereicht. Die südlich von Leipzig gelegene Rekultivierungs- und Projektierungsfläche ist 250 Hektar groß.
Schon Anfang Juli hatte EPNE die Genehmigung für ein 100-MW-Windkraftfeld auf einer Rekultivierungsfläche des Braunkohletagebaus Jänschwalde bei Cottbus nahe der polnischen Grenze gemeldet. Diesen Windpark entwickelt EPNE im Auftrag des EPH-Braunkohleteilunternehmens Leag.
Das Erneuerbare-Energien-Projektierungsunternehmen entstand 2019. Vorausgegangen war der Verkauf von Mibrag sowie der deutschen Braunkohlekraftwerkssparte des Energiekonzerns Vattenfall an den tschechischen Konzern EPH. EPH gründete EPNE, um die Konversion der Tagebauflächen selbst zu betreiben. Im vergangenen Herbst meldete EPNE eine entstandene Projektpipeline für eine Erneuerbare-Energien-Erzeugungskapazität von vier Gigawatt (GW) mit einem Großteil der Projekte auf den ehemaligen Tagebauflächen von Leag und Mibrag. Ein GW habe das Unternehmen bereits in Genehmigungsverfahren eingebracht.