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Speicherhersteller mit neuer Produktionshalle und bahnbrechender Technologie

Daniel Hannemann, CEO und Mitgründer des deutschen Speicherherstellers Tesvolt, führt durch die neu entstehenden Fertigungshallen seines Unternehmens in Lutherstadt Wittenberg. Im Interview spricht er über Politik und Technologie. 

Können Sie ein bisschen was zu der Gigafactory sagen? Wie zufrieden sind Sie bisher mit dem Vorankommen bei der Baustelle? Wie sehen die Zeitpläne aus?

Daniel Hannemann: Die Baustelle ist im Zeit- und im Kostenplan. Wir arbeiten hier mit der Firma Goldbeck zusammen. In dem Werk sollen künftig drei Produktgruppen gefertigt werden: ein steckbarer Gewerbespeicher, der noch in der Entwicklung ist, der neue Tesvolt Forton für den Energiehandel und das Maritim-Batteriemodul für den Schiffsbau.

Erleben Sie Philipp Schreiber von Tesvolt am 7.5. ab 13h im Interview am Messestand von ERNEUERBAR ENERGIEN und photovoltaik auf der Smarter E. Stand B1.109

Sie verfolgen neue Ansätze beim Thema Poolbildung bei Gewerbespeichern: Welchen Wert könnte dieses Modell für die Netzstabilität bringen?

Daniel Hannemann: Der Vorteil unseres neuen Gewerbespeichers Tesvolt Forton ist, dass dieser an bereits vorhandenen Netzanschlüssen installiert werden kann. Egal, ob eine Photovoltaikanlage vorhanden ist oder nicht. Wir haben das Problem, dass tagsüber zu viel Strom erzeugt wird und dessen Preis somit an der Börse meistens negativ ist. Und jetzt bauen wir einfach an die vorhandenen Netzanschlüsse die Batteriespeicher, die kostenlosen PV-Strom zur Mittagszeit speichern und wenn der Preis hoch ist, abgeben.

Es gibt drei Millionen mögliche Netzanschlüsse in Deutschland im gewerblichen industriellen Bereich, die eine Integration zulassen.

Daniel Hannemann, CEO von Tesvolt.

TESVOLT

Daniel Hannemann, CEO von Tesvolt.

Was könnte das für eine Wirkung auf das Netz haben?

Daniel Hannemann: Es würde zu deutlich weniger Abschaltungen bei Photovoltaikanlagen in vielen Netzgebieten kommen und die Spitzen am Strommarkt erheblich reduzieren. Und wenn zu wenig Wind und Sonne vorhanden sind, etwa im Winter, könnten die Speichern ebenfalls das Netz entlasten.

 Unternehmen haben einerseits eine stabile Versorgung und andererseits können sie zusätzlich Einnahmen generieren, richtig?

Daniel Hannemann: Den Strom aus dem Speicher kann der Industriegewerbekunde nicht nutzen. Das ist ein geschlossenes Investmentprodukt, das nur ein- und ausspeichert und an der Strombörse sein Geld verdient.  Das heißt, es kann jeder mitmachen, der auch gar keine Solaranlage hat.

Bis jetzt ist es so, dass die Großspeicher und die Heimspeicher florieren, während der Gewerbespeicher immer so ein bisschen im Nachteil war.

Daniel Hannemann: Das wollen wir jetzt durch unser neues Geschäftsmodell ändern.

Die neue Ausgabe von ERNEUERBARE ENERGIEN ist jetzt ganz frisch rausgekommen. Holen Sie sich ein Exemplar mit ausführlichem Interview mit Daniel Hannemann. 

Revolution im Energiespeichermarkt: Neues Batteriesystem ermöglicht lukrativen Energiehandel für Gewerbe

Tesvolt präsentiert seine neue Outdoor-Batteriespeicherlösung Tesvolt Forton vom 7. bis 9. Mai auf der EES Europe Fachmesse in München. Das System kommt ohne Flüssigkühlung aus, setzt auf robuste Hochtemperaturzellen mit LFP-Technologie und verspricht eine besonders lange Lebensdauer sowie geringe Wartungskosten. Mit einer garantierten Performance von 15 Jahren bei zwei Vollzyklen pro Tag – also rund 11.000 garantierten Zyklen – richtet sich die Lösung an Unternehmen, die auf eine sichere und renditestarke Investition setzen. Ein Netzanschlusspunkt mit mindestens 50 kW Leistung genügt, um mit dem Batteriespeicher gewinnbringend am Strommarkt teilzunehmen.

Die Skalierbarkeit des Systems erlaubt es, je nach Bedarf bis zu 16 Einheiten mit jeweils 92 kW Leistung zu kombinieren – insgesamt kann so eine Kapazität von bis zu 1,5 MW erreicht werden. Besonders hervorzuheben ist die Nutzung von Hochtemperaturzellen, die deutlich weniger Kühlaufwand benötigen als herkömmliche LFP-Zellen. Dadurch entfallen nicht nur regelmäßige Wartungsarbeiten, sondern auch spezielle Zertifizierungen für das Wartungspersonal, da keine umweltgefährdenden Kühlmittel zum Einsatz kommen.

Profitabler Energiehandel durch intelligente Steuerung:
Erstmals wird die neue Batteriespeicherlösung durch ein speziell gegründetes Tochterunternehmen in ein innovatives Handelsmodell eingebunden. Das Unternehmen bündelt die Speicherkapazitäten vieler kleinerer Anlagen und macht sie für professionelle Stromhändler interessant. Ein softwaregestütztes Steuerungssystem sorgt dafür, dass die Speicher möglichst gewinnbringend und zugleich schonend betrieben werden. Durch die Zusammenarbeit mit führenden Energiehändlern entsteht ein Wettbewerb, von dem die Kunden direkt profitieren: höhere Erlöse, geringeres Risiko und maximale Transparenz. Damit bietet die Kombination aus Hardware und Handelsplattform ein einzigartiges Gesamtpaket für Unternehmen, die ohne eigene Photovoltaikanlage vom Strommarkt profitieren möchten.

Sicherheit und Zuverlässigkeit im Fokus:
Neben der Wirtschaftlichkeit legt das System großen Wert auf Sicherheit. Rauch-, Wärme- und Gassensoren, ein Alarmsystem sowie eine integrierte Aerosollöschanlage sorgen für umfassenden Schutz. Hinzu kommt eine ausgefeilte Cybersecurity-Strategie, die das gesamte System gegen digitale Bedrohungen absichert. Mit dieser neuen Lösung wird ein bisher kaum zugänglicher Markt für viele Unternehmen geöffnet – effizient, sicher und mit schneller Amortisation. Interessierte können sich auf der EES Europe am Stand B2.110 umfassend informieren.

TESVOLT

Das neue Batteriesystem Forton mit 92 kWh Kapazität eignet sich ideal für den Energiehandel im Gewerbesegment.