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Italien: Fast 13 Gigawattstunden Speicherkapazität installiert

In Italien waren zum Jahreswechsel insgesamt Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von 12,94 Gigawattstunden installiert. Das berichtet der Branchenverband Italia Solare auf Basis von Daten des Registrierungsportals Gaudì di Terna. Die installierten Speicher leisten zusammen 5,56 Gigawatt.

Speicher meist mit Solaranlage kombiniert

Mit 70 Prozent ist der größte Teil der Batteriespeicher mit Photovoltaikanlagen kombiniert. Auf diese Kombinationen entfallen 9,05 Gigawattstunden Kapazität mit einer Gesamtleistung von 4,46 Gigawatt. Wie in anderen Ländern spielt hier das Eigenheim eine besondere Rolle. Denn 68 Prozent der gesamten Speicherkapazität – das sind 8,63 Gigawattstunden mit 4,31 Gigawatt Leistung – sind in Solaranlagen mit einer Leistung von unter 20 Kilowatt eingebunden.

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3,8 Gigawattstunden Volumen in Netzspeichern

In Italien bauen aber auch Projektierer immer mehr Speicher, die allein zur Stabilität des Stromnetzes gedacht sind. Insgesamt 29,6 Prozent der gesamten Batteriekapazität entfallen auf solche Stand-Alone-Speicher. Diese haben ein Volumen von 3,8 Gigawattstunden und bringen es auf eine Gesamtleistung von einem Gigawatt. Die restlichen 0,6 Prozent Speicherkapazität sind entweder Wärmespeicher oder sie sind mit Windkraftanlagen kombiniert.

209.000 neue Speicher installiert

Der Zubau lag im vergangenen Jahr bei 5,92 Gigawattstunden. Dabei spielten vor allem die großen Netzspeicher eine wichtigere Rolle. Denn auf dieses Segment entfiel 57 Prozent des Zubaus der Speicherkapazität. So wurden im vergangenen Jahr 18 neue Netzspeicher mit einem Gesamtvolumen von 3,35 Gigawattstunden errichtet. Die restlichen 47 Prozent des Zubaus an Speicherkapazität entfielen auf die anderen 209.093 neuen Systeme mit einem Gesamtvolumen von 2,57 Gigawattstunden. Das sind in diesem Segment etwa 30 Prozent weniger als 2023.

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1,6 Gigawattstunden stehen in der Lombardei

Die meisten Speicher sind in der Lombardei installiert. Diese Region liegt mit einer Speicherkapazität von 1,6 Gigawattstunden vor Venetien, wo Speicher mit einer Gesamtkapazität von 1,186 Gigawattstunden installiert sind. Etwas weiter dahinter liegt die Emilia-Romagna mit 832 Megawattstunden installierter Speicherkapazität und Latium, wo Speicher mit einem Volumen von 651 Megawattstunden installiert sind. Piemont liegt mit 629 Megawattstunden knapp dahinter. Damit konzentrieren sich 55 Prozent der Gesamtkapazität auf diese fünf Regionen.

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Netzspeicher im Norden gebaut

Die Stand-Alone-Speicher wiederum konzentrieren sich vor allem auf das Marktgebiet im Norden Italiens. Dort sind schon 14 solcher Anlagen installiert, die mit 2,9 Gigawattstunden 77 Prozent der Gesamtkapazität umfassen. In den mittelitalienischen Regionen stehen sieben solche Netzspeicher mit einer Gesamtkapazität von 695 Megawattstunden. Die restlichen sechs Netzspeicher stehen in den südlichen Regionen. Diese umfassen ein Volumen von 205 Megawattstunden. „Der Anstieg des Speicherzubaus in den verschiedenen Segmenten und vor allem im Segment der großen Netzspeicher bestätigt die strategische Ausrichtung der Energiewende“, kommentierte Fabio Zanellini, Leiter des Fachbereichs Speicher bei Italia Solare. Er führt dies unter anderem auf die Einführung eines Kapazitätsmarktes in Italien und die verbesserten regulatorischen Rahmenbedingungen für die Speicher zurück. (su)