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Comau entwickelt neue Recyclinglösung für Speicher

Der italienische Anbieter von Industrieautomatisierung Comau wird eine der Arbeitsgruppen des Projekts Reinforce leiten. Dieses beschäftigt sich mit dem Recycling von Batterien aus Elektroautos und stationären Speichern. Im Rahmen dieses Projekts wird das Unternehmen eine vielseitige und sichere Demontagelösung von Speichern entwickeln. Die neue Lösung wird auf Robotik, maschinellem Lernen und Industrie-4.0-Konzepten basiert.

Abfälle reduzieren

Durch die Nutzung seines umfassenden Erfahrungen in den Bereichen Robotik, Automatisierung und E-Mobilität will Comau den Demontageprozess verbessern und gleichzeitig Sicherheit, Effizienz, Flexibilität und Kostensenkungen gewährleisten. Das Projekt ist Teil des neuen Schwerpunkts von Comau, bei dem nachhaltige Energietechnologien im Mittelpunkt stehen. Denn mit der Entwicklung einer Lösung, um kompakte Batterien effizient zu handhaben, trägt das Projekt dazu bei, einen kritischen Aspekt des Lebenszyklus von Elektrofahrzeugen anzugehen und das allgemeine Ziel der Abfallreduzierung und Wiederverwendung wertvoller Materialien zu fördern.

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Speicher standardisiert demontieren

Konkret soll im Rahmen des Projekts ein standardisiertes, automatisiertes, sicheres und kosteneffizientes System geschaffen werden, das Altbatterien für die Zweit- und Drittverwendung und das Recycling aufbereitet. Dabei geht es nicht nur um die Optimierung der Sammel- und Logistikwege. Es sollen auch die Diagnose- und Verwertungstechniken verbessert werden. Außerdem ist eines der Ziele des Projekts, ein effizientes Demontageverfahren zu schaffen, um die die Wiederverwendung der Speichermaterialien zu optimieren. Gleichzeitig soll damit eine vollständige Rückverfolgbarkeit möglich werden.

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Batterien schrittweise zerlegen

Genau an dem Projektteil, der sich mit der Standardisierung der Demontage beschäftigt, ist Comau federführend beteiligt. Dabei sollen auch gleichzeitig die Sicherheitsverfahren bewertet werden, die beim Umgang mit alten Speichern einzuhalten sind. Die Demontage wird ein schrittweiser Prozess sein, bei dem zunächst die Batterien in ihre einzelnen Module zerlegt werden. Die Module werden danach in ihre einzelnen Zellen zerlegt, bevor diese wiederum bis hin zu den Elektroden aufgelöst werden.

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Ein Schritt des nachhaltigen Batteriemanagements

Dabei steht als erster Schritt die Bewertung und Entwicklung einer Simulation eines vollautomatischen, groß angelegten Demontageverfahrens dieser Art. Zusätzlich sollen die noch nutzbaren Bestandteile wieder zu Batteriepacks zusammengebaut werden. Diese müssen dann den gewünschten Parametern für Second-Life-Anwendungen entsprechen. „Dieses Projekt unterstreicht die zunehmende Notwendigkeit, einen zirkulären Elektrifizierungspfad zu entwickeln und stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiges Batteriemanagement dar“, sagt Andrew Lloyd, Entwicklungschef bei Comau. „Unsere robotergestützte Demontagelösung wird nicht nur die Effizienz und Sicherheit des Demontageprozesses verbessern, sondern auch die Kreislaufwirtschaft unterstützen, indem sie die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Materialien aus Altbatterien maximiert“, betont Andrew Lloyd.

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Zusätzlich ist Comau an mehreren europäischen Projekten rund um die Elektromobilität beteiligt. Bei einem dieser Projekte geht es um die Schaffung einer europäischen Wertschöpfungskette zur Entwicklung und Produktion von Batterien. (su)