Der chinesischer Hersteller Contemporary Amperex Technology Limited (CATL) wird 7,34 Milliarden Euro für den Aufbau einer neuen Fabrik zur Herstellung von Batterien investieren. Diese wird auf einer Fläche von 221 Hektar in Debrecen im Osten Ungarns entstehen und eine Produktionskapazität für Batteriezellen und ganzen Batteriemodulen von satten 100 Gigawattstunden pro Jahr erreichen. Der Bau soll noch in diesem Jahr starten. Es ist bereits die zweite Batteriefabrik in dieser Größenordnung, die CATL in Europa errichtet. Die erste wird gerade in Thüringen geplant.
Elektromobilität beschleunigen
Der Standort Debrecen für die Batteriefabrik in Ungarn ist mit Bedacht ausgewählt. Denn nach eigenen Angaben spielte für das Unternehmen die die Nähe zu verschiedenen Automobilhersteller eine große Rolle, die in dieser Region ansässig sind, darunter Mercedes-Benz, BMW, Stellantis und VW. Denn mit der neuen Fabrik will CATL genau diese potenziellen Kunden für die Batterien bedienen und damit den Umstieg auf die Elektromobilität beschleunigen. „Unser Werk in Debrecen wird uns zweifellos in die Lage versetzen, unseren Wettbewerbsvorteil weiter auszubauen, besser auf unsere europäischen Kunden einzugehen und den Übergang zur Elektromobilität in Europa zu beschleunigen“, betont CATL-Chef Robin Zeng.
Mercedes-Benz bietet sich als Kunde an
Bei diesen Potenziellen Kunden stoßen die Pläne für den Aufbau der neuen Batteriefabrik in Debrecen auf Begeisterung. „Diese neue hochmoderne europäische CATL-Anlage in Ungarn ist ein weiterer Meilenstein für die Ausweitung Produktion von Elektrofahrzeugen zusammen mit unseren wichtigsten Partnern“, meint Markus Schäfer, Technikvorstand bei der Mercedes-Benz Group. „Mit CATL haben wir einen technologisch führenden Partner an unserer Seite, der uns – als erster und größter Kunde der Anfangskapazität der neuen Anlage – mit erstklassigen CO2-neutralen Batteriezellen für unsere nächste Generation von Elektrofahrzeugen in Europa versorgt“, gibt er schon mal die Richtung vor.
Mit lokalen Partnern kooperieren.
Doch CATL will auch die Nachhaltigkeit der Batterieproduktion nicht aus dem Blick verlieren. So prüft das Unternehmen im Zusammenhang mit dem Aufbau der neuen Fertigung auch die Kooperation mit lokalen Partnern, um Anlagen für Batteriematerialien in Europa aufzubauen. Wann die neue Fabrik dann mit der Produktion beginnt, steht noch nicht fest. (su)
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