Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden in Zukunft die Batterien ihrer Elektrobusse mit einer Analysesoftware von Volytica Diagnostics überwachen. Mittels einer cloudbasierter Auswertung von Batteriedaten sollen Ausfälle verhindert, eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet und die Lebensdauer der Batterien verbessert werden.
Das ist wichtig für die BVG. Schließlich will das Verkehrsunternehmen bis 2030 seine Fahrgäste nur noch mit Elektrobussen befördern. Dazu müssen die Busse jederzeit verfügbar sein, was die Anforderungen an die Wartung der Batterien steigen lässt. Dies soll durch die Zusammenarbeit mit Volytica Diagnostics.
Daten auswerten
Denn der Softwareanbieter für Batteriediagnostik ermittelt und überwacht den Zustand der Akkus in den Fahrzeugen, um Anomalien vorherzusehen, notwendige Wartungsarbeiten zu planen und den Verschleiß zu kontrollieren. „Batterien sind die Treiber der Mobilitätswende, doch gleichzeitig auch ein Verschleißteil, das mittels zentralem Flotten- und Wartungsmanagement überwacht werden muss“, betont Claudius Jehle, Geschäftsführer von Volytica Diagnostics. „Wir haben mehr als zehn Jahre in Forschung und Entwicklung investiert, eine solche optimale Überwachung rein auf Sensordaten aufzusetzen, die ohnehin von den Batteriesystemen ermittelt und an die Leitstellen übertragen werden – deren unschätzbarer Wert mangels systematischer Auswertung jedoch heute praktisch ungenutzt bleibt.“
Verschleiß verlangsamen
Um hier einen Mehrwert für die Transformation des Verkehrssektors zu schaffen, führt das Unternehmen die gemessenen Daten in einer skalierbaren Plattform zusammen. Dort werden sie ausgewertet und können so gezielt und frühzeitig Auffälligkeiten und Anomalien erkennen sowie den Verschleiß verlangsamen. Zudem bietet die Batterieüberwachung zusätzliche Sicherheit über den klassischen Brandschutz hinaus. Denn damit werden präventive Maßnahmen möglich. So warnt die Software automatisch vor einer gefährlichen Batterieleistung, bevor diese kritisch wird.
Die Software kann problemlos in jede Anwendung integriert werden, da keine zusätzliche Hardware oder Labortests erforderlich sind. „Das flankiert nicht nur die Zuverlässigkeit der BVG-Fahrzeuge, sondern schafft in der breiten Masse stärkeres Vertrauen in die E-Mobilität und macht sie, ganz einfach, wirtschaftlicher“, sagt Claudius Jehle.
Andere Flottenbetreiber sensibilisieren
Zudem solle das Projekt mit der BVG weitere Flottenbetreiber und auch Leasingunternehmen, Versicherer und Hersteller für das Thema der Batteriediagnostik sensibilisieren. „Wir sind davon überzeugt, dass eine transparente Nutzung und Auswertung von Batteriedaten zukünftig einen massiven Einfluss auf die Verbreitung und die Zuverlässigkeit der E-Mobilität im Allgemeinen haben wird“, betont Jehle. (su)