Im März waren laut Mitteilung des Kraftfahrt-Bundesamtes zuletzt nur noch 31.400 neue Batterie-Pkw neu auf die Straße gekommen, 29 Prozent weniger als noch im März ein Jahr zuvor. Im gesamten ersten Jahresquartal 2024 so meldet es der Automobilindustrieverband VDA betrug der Rückgang 14 Prozent. Auch der Anteil an allen Auto-Neuzulassungen in Deutschland sank bei den Elektroautos im März und ging im Vergleich zum März vor einem Jahr um vier Prozentpunkte von 16 auf 12 zurück. Der Wegfall der sogenannten Umweltprämie für den Neukauf von E-Fahrzeugen im Dezember und schon davor, im September vergangenen Jahres, die Streichung der E-Auto-Förderung für gewerbliche Nutzer, könnte hierfür verantwortlich sein – wie es auch Berichterstatter in Fachmedien äußern. Doch das Interesse der Unternehmen am Umrüsten ihrer Fahrzeugflotte bleibt womöglich stabil. Eine weiterhin hohe Nachfrage der gewerblichen Halter trug im März wesentlich dazu bei, dass die Zulassungen für Elektroautos im Vergleich zum Februar wieder um mehr als eineinhalb Prozentpunkte stiegen.
Eine Begünstigung bei der Dienstwagensteuer im Vergleich zu nichtelektrischen Autos macht den Unternehmen die Treue zur Mobilitätswende einfacher, als für den privaten Verbraucher. Doch auch jüngere Beispiele zeigen, dass die Stromer gerade auch für mittelgroße Gewerbe- und für Industrieunternehmen attraktiv bleiben. So ließ sich Siemens noch Anfang Januar von VW 1.000 geleaste Elektroautos für den Unternehmensfuhrpark liefern. Immerhin soll die komplette Siemens-Autoflotte bis 2030 CO2-neutral sein. Ebenfalls im Januar begann Heizungshersteller Vaillant die Umrüstung der eigenen Kundendienstflotte mit ersten E-Autos. Hier soll bis ebenfalls 2030 der Fuhrpark elektrisch sein. Im April meldete Autokonzern Daimler die Lieferung von Test-LKW für die Fernstreckenlogistik des Logistikdienstleisters Contargo und des Recyclingunternehmens Remondis.
Die Motivation für Unternehmen, an ihrer Verkehrswende festzuhalten, ist vielfältig. Wichtig dürfte der europäische Emissionsrechtehandel (EU ETS) bleiben, der mit einem neuen EU ETS 2 ab 2027 insbesondere die Emissionen im Verkehr deutlich verteuern wird.
Möglicherweise ist der Treiber aber auch ein grundlegender technologischer Faktor: Weil Industrieunternehmen generell durch europäische, aber auch neue deutsche Gesetze ihre CO2-Emissionen schon bis 2030 und erst recht bis 2045 stark senken müssen, treiben viele nun verstärkt ihre unternehmenseigene Energiewende voran. Damit die Industrieunternehmen hierbei ausreichend breit vorgehen können, dürften Sie sowohl ihre Strom- und Wärmeversorgung aus Erneuerbare-Energien-Anlagen, als auch ihre Emissionen für Mobilität und Logistik in den Blick nehmen. Zumal sich diese gut verschränken: Insbesondere bei der Elektromobilität spielen erneuerbare Energien schon jetzt eine entscheidende Rolle. Zusammen mit der Erzeugung des als Sprit für große Fahrzeuge geeigneten Wasserstoffs durch Elektrolyse mit Ökostrom lässt Elektromobilität das Zusammenspiel von wetterabhängiger Erzeugung und Stromverbrauch flexibler, intelligenter und belastbarer werden.
Hier setzen die Guided Tours an, die die Redaktion von ERNEUERBARE ENERGIEN unter dem Motto „Industrie trifft Energiewende trifft Mobilitätswende“ als Partner der Industriemesse HANNOVER MESSE in der niedersächsischen Landeshauptstadt anleiten (Mehr dazu siehe Tour 4).
Die Tour führt deshalb mit Festo als einer von drei Stationen nicht überraschend zu einem Autozulieferer. Doch auch zwei große Steuerungsmanagement-Anbieter für eine intelligentere Steuerung sämtlicher Energieflüsse, Materialströme und Emissionsentwicklungen sind Stationen. Denn der Umstieg auf emissionsarme Energieversorgung und Mobilität stellt Industrie, Gewerbe und Versorger auch vor Herausforderungen. Sie müssen sich wohl auch direkt um den Ausbau von Speichern und Infrastruktur kümmern. Die Unternehmen Janitza und Phoenix Contact führen diese mit künstlicher Intelligenz unterstützten Energiemanagementsysteme vor.
Als Redakteure von ERNEUERBARE ENERGIEN bereiten wir Sie als Besucherinnen und Besucher in einem Schnellvortrag fachlich auf das Tourthema vor. Bei den Standbesuchen sind wir Ansprechpartner. Toursprache ist Englisch.
Hier erhalten Sie weitere Informationen über das Konzept des Rundgangs und können sich noch anmelden. Auch wer die Stände besuchen will, kann sich hier informieren.
