Von immer heftiger werdende Starkwetterereignissen im Zuge der Klimakrise sind auch Solaranlagen betroffen. Die Generatoren sind zwar in der Regel so konzipiert, dass sie den am Installationsort vorherrschenden Windkräften und Schneelasten Stand halten. Auch die einzelnen Komponenten sind entsprechend ausgelegt. Dennoch ist ein Schaden nicht ausgeschlossen. Deshalb hat der Systemanbieter Solarwatt ein Versicherungspaket für Solaranlagen entwickelt.
Umfangreiches Versicherungspaket
Bisher waren allerdings nur die Komponenten von Solarwatt wie Module, Energiemanager und Stromspeicher eingeschlossen. Jetzt weitet das Unternehmen mit Sitz in Dresden den Komplettschutz zusammen mit der Ergo Versicherung auch auf Komponenten von Fremdherstellern aus. Damit ist auch die ins System integrierte Ladeinfrastruktur für Elektroautos genauso mit abgesichert wie das Montagesystem oder Wärmeanwendungen. Nach Angaben des Unternehmens ist Solarwatt damit der erste Anbieter mit einem solchen umfangreichen Versicherungspaket.
Mehrkosten und Ertragsausfälle sind abgesichert
Im Schadensfall erstattet die Ergo Versicherung dabei nicht nur den Restzeitwert, der vom Gutachter ermittelt wurde, sondern den Neuwert der betroffenen Komponenten. Entschädigungszahlungen berücksichtigen zudem auch eventuelle Mehrkosten für die Wiederbeschaffung bis zu einem Wert von 15.000 Euro. Solche Mehrkosten entstehen etwa durch technologischen Fortschritt und Preissteigerungen, die derzeit unter anderem den Modulmarkt bestimmen. Aber auch passende Ersatzmodule sind nicht ohne Weiteres zu finden und dadurch oftmals nicht ganz preiswert. Zudem deckt die Versicherung neben allen Gefahren auch die Nutzungsausfälle sowie den Minderertrag ab. Selbst Schäden durch Vandalismus, Diebstahl oder höhere Gewalt sind mit abgesichert.
Versicherungskosten verschieden
Preislich macht Solarwatt allerdings einen Unterschied zwischen hochwertigen Anlagen, die mit den Glas-Glas-Module gebaut wurden und einfacheren Anlagen mit Glas-Folie-Modulen. Die Anlagen mit Doppelglasmodule versichert Ergo über die ersten fünf Jahre kostenlos. Für diesen Zeitraum bezahlen Betreiber von Anlagen mit Glas-Folie-Modulen einmalig 30 Euro pro Kilowatt. Der Betreiber kann den Versicherungsschutz auf zehn Jahre verlängern. Dann zahlt er einen Einmalpreis. Dieser ist abhängig von der Leistung der Anlage und liegt bei einem Generator mit 20 Kilowatt bei 400 Euro für den gesamten Zeitraum, also 40 Euro pro Jahr. (su)