Ziel ist es, neuartige Schichtstrukturen aus geschichteten Oxiden zu nutzen, um ultradünne Zellen zu bauen. Eigentlich handelt es sich bei den Oxiden um nicht leitende Materialien, also Isolatoren. Wenn man mehrere Schichten solcher Isolatoren stapelt, entwickelt das Material an den Grenzflächen oben und unten erstaunlicherweise metallische Eigenschaften und leitet elektrischen Strom. „Das ist für uns von großer Bedeutung: Dadurch kann man oben und unten die elektrischen Ladungsträger sehr einfach ableiten und Strom fließen lassen“, sagt Karsten Held, Chef des Wiener Forscherteams. In Simulationen analysierten die Wissenschaftler Oxidschichten mit Lanthan und Vanadium, weil diese chemischen Verbindungen besonders gut zur Strahlung der Sonne passen. Denkbar ist es, verschiedene Schichttypen zu kombinieren, um unterschiedliche Lichtfarben in Strom zu verwandeln. Im nächsten Schritt werden die neuen Solarzellen gebaut und getestet.(hs)
Sonnenstrom aus Metalloxiden