Auch wenn die Akzeptanzwerte für die Photovoltaik etwas zurückgegangen sind, bleibt die Photovoltaik auf dem Dach immer noch die akzeptierteste Form der erneuerbaren Energien. Sie ist aufgrund der leichten Entspannung der Energiepreise etwas zurückgegangen. Immerhin 76 Prozent würde eine solche Anlage in ihrer Umgebung befürworten. Im vergangenen Jahr lag die Akzeptanz aufgrund des Preisschocks bei üppigen 84 Prozent. Damit liegt sie wieder auf Vorkrisenniveau. Das ist ein Ergebnis der Akzeptanzumfrage der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
Zehn Prozent nutzen eigenen Solarstrom
Die AEE wollte aber auch wissen, wie es um den Willen der Bundesbürger gestellt ist, eine eigene Solaranlage zu betreiben – oder sich an einer zu beteiligen. Schließlich hält das Solarpaket I der Bundesregierung einige Erleichterungen bereit, die für mehr Interesse sprechen könnten. Tatsächlich gaben zehn Prozent der befragten Personen an, schon Solarstrom vom Dach des Hauses zu nutzen, in dem sie wohnen. Weitere 25 Prozent haben dies bereits geplant oder tragen sich mit dem Gedanken, auf eigenen Solarstrom umzusteigen.
Balkonanlage auf dem Vormarsch
Eine ähnliche Größenordnung zeigt sich bei den Balkonanlagen. Hier nutzen schon sieben Prozent der Befragten eine solche Anlage. Bei weiteren acht Prozent ist die Anschaffung bereits fest eingeplant und 21 Prozent tragen sich ernsthaft mit dem Gedanken, eine solche Anlage anzuschaffen.
Mieter fühlen sich oft nicht zuständig
Allerdings plant mit 54 Prozent der Befragten die Mehrheit der Befragten keine Anschaffung einer eigenen Solaranlage – weder auf dem Dach noch auf dem Balkon. Hier sind vor allem Mieter sehr zurückhaltend. Von den Befragten haben 31 Prozent die Ansicht geäußert, dass sie sich als Mieter nicht zuständig fühlen. Dies ist erst einmal ein Hinweis, dass bei Mietern die Beteiligungswilligkeit nicht allzu hoch ist. Allerdings lässt dies keine Aussage darüber zu, ob diese Haushalte nicht doch Solarstrom vom Dach ihres Wohnhauses nutzen würden, wenn dieser angeboten würde. Für 28 Prozent ist auch die Balkonanlage keine Option, weil sie in einer Wohnung wohnen, die überhaupt keine Balkon hat.
Ein Viertel hält Solaranlagen für zu teuer
Für 23 Prozent der Befragten ist die eigene Photovoltaikanlage zu teuer. Ob diese Aussage auf fehlende Investitionsmittel zurückgeht oder eine Reaktion auf die zeitweise aufgrund der großen Nachfrage gestiegenen Preise sind, geht aus den Antworten nicht hervor. Immerhin sagen zwölf Prozent der Befragten, dass sie nicht gegen eine eigene Solaranlage hätten und weitere zwölf Prozent haben sich noch nicht dazu informiert. Mit nur sechs Prozent der Befragten hält eine kleine Minderheit generell nichts von einer Solaranlage. (su)
