Die Mitarbeiter:innen des Wechselrichterherstellers SMA können ihre Elektroautos in Zukunft am Arbeitsplatz mit kostengünstigen Solarstrom aufladen. Den das Kassler Unternehmen hat zu den bisherigen Ladestationen weitere Stromtankstellen aufgebaut. Damit erhöht SMA die Zahl der Ladesäulen am Unternehmenssitz auf 103.
Zahl der Elektroautos steigt
Für das nächste Jahr ist die Installation von weiteren 100 Ladepunkten geplant. „Bei SMA bauen wir die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge konsequent aus und erfüllen damit den wachsenden Bedarf unserer Mitarbeiter:innen und Besucher:innen. Auch für unseren Fuhrpark setzen wir auf 100 Prozent Elektromobilität“, erklärt Andre Kühn, Leiter des Bereichs Corporate Real Estate Management bei SMA.
Neue Fabrik bekommt auch Ladepunkte
Natürlich hat SMA beim Ausbau der Ladeinfrastruktur auf die eigenen Produkte zurückgegriffen. So wurden SMA EV Charger installiert. Diese werden regelmäßig von 224 Miterbeiter:innen genutzt, die als Elektromobilist:innen registriert sind. Aber auch die inzwischen 95 elektrisch angetriebenen Dienst- und weitere zahlreiche Poolfahrzeuge laden an den Stromtankstellen. Mit der Fertigstellung der neuen Gigawattfabrik, die derzeit gebaut wird, soll sich die Zahl der Ladepunkte nochmals um 30 Prozent erweitern.
Komplett auf Ökostrom umgestellt
Der Ladestrom für die Elektroautos kommt – genauso wie der Strom für den kompletten Bedarf von SMA am Hauptstandort in Niestetal, einem Ortsteil von Kassel – aus erneuerbaren Quellen. Beim zukünftigen Strommix setzt SMA nicht nur auf 100 Prozent grünen Strom, sondern auch auf deutlich mehr Solarenergie aus eigenen Anlagen. Ziel ist es in den Jahren 2023 und 2024 rund 17.000 Megawattstunden selbst und über einen Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement – PPA) zu beziehen.
Wärmepumpen ersetzen die Gasheizung
Doch damit nicht genug: SMA wird auch beim Thema Energiesparen weiter vorangehen. So soll bis Ende 2024 soll der Energieverbrauch um 24 Prozent sinken. Um das zu erreichen, wird der Wechselrichterhersteller nicht nur Wärmepumpen für die Wärmeversorgung installieren, sondern auch die Beleuchtung flächendeckend auf LED umrüsten und neue Solaranlagen bauen. „Ein bereichsübergreifendes Team identifiziert Einsparpotentiale und setzt Maßnahmen um, die den Energieverbrauch senken und klimafreundlich gestalten“, sagt Andre Kühn.
5.800 Megawattstunden einsparen
Insgesamt sieht der Plan vor, dass SMA bis Ende 2024 rund 5.800 Megawattstunden Energie im Vergleich zum Verbrauch von 2022 einsparen wird. Zusätzlich dazu rund 9.000 weitere Megawattstunden Sonnenstrom direkt nutzen. In mehreren Gebäuden stellt SMA dafür die Heizung von Gas auf Wärmepumpen um. Auch das Projekt „Wärmen statt Heizen“ geht in die nächste Runde. Hier geht es darum, dass die Mitarbeiter:innen in der Logistik Kleidung mit Wärmefunktion tragen. Das ermögliche eine Senkung der Raumtemperatur in den Lager- und Logistikräumen um bis zu fünf Grad Celsius.
Solarpark wird repowert
Ein weiterer Schritt ist die Modernisierung des bestehenden Photovoltaikkraftwerks auf dem Sandershäuser Berg, gleich neben dem Werk 3 von SMA in Niestetal. Nach dem Repowering wird die Anlage rund 5,4 Megawatt leisten. Die bisherige Leistung liegt bei 3,2 Megawatt. Zusätzlicher Solarstrom kommt auch von der neuen Gigawattfabrik von SMA. Dort sollen auf dem Dach Module mit einer Gesamtleistung von 1,05 Megawatt installiert werden. (su)