Der Projektentwickler Repower mit Sitz in Poschiavo im Süden des Schweizer Kantons Graubünden wird einen Solarpark hoch in den Alpen errichten. Die geplante Solaranlage unterhalb des Vorabgletschers im Norden des Kantons Graubünden hat jetzt einen wichtigen Meilenstein erreicht. Das Projekt, das zusammen mit der Weissen Arena Gruppe gebaut wird, zählt schweizweit zu den ersten alpinen Solarprojekten mit einer rechtskräftigen Baubewilligung. Denn innerhalb der gesetzlichen Frist von 30 Tagen sind keine Einwände gegen das Projekt eingegangen.
22.000 Module sind geplant
Damit konnte die Regierung von Graubünden dem Solarprojekt Vorab in der Gemeinde Laax Ende Mai 2024 die erstinstanzliche Baubewilligung erteilen. Die hochalpine Solaranlage soll östlich der Gletscherzunge in der Nähe der Bergstation Vorab gebaut werden. Auf einer Fläche von rund 150.000 Quadratmetern wird Repower etwa 22.000 Module montieren. Die Anlage erreicht damit nach jetzigen Planungen eine Leistung von rund 8,6 Megawatt. Aufgrund der guten Einstrahlungswerte in der Höhenlage und in der schneereichen und kühlen Umgebung rechnend die Planer damit, dass der Generator voraussichtlich rund zwölf Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern.
Strom vor Ort nutzen
Den Strom wird vor allem die Weisse Arena Gruppe abnehmen – unter anderem für die Bergbahn, die Skilifte und die Kunstschneeanlagen im Skigebiet des Vorab. Da die Stromproduktion aber über dem Bedarf liegt, wird die Weisse Arena Gruppe, die die Anlage betreibt, nicht nur Stromverbraucherin, sondern auch Stromproduzentin.
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Wirtschaftlichkeit ist noch offen
Die Bruttoinvestitionen für die Umsetzung des alpinen Solarprojekts werden auf über 35 Millionen Schweizer Franken geschätzt. Obwohl der Standort unterhalb des Vorabgletschers für den Bau und den Betrieb einer alpinen Solaranlagen in vielerlei Hinsicht besonders geeignet sei und obwohl das Projekt mit Bundesbeiträgen rechnen könne, bleibe die Wirtschaftlichkeit die große Herausforderung, teilt Repower mit.
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Deshalb konnte bisher auch noch keine finale Bauentscheidung gefällt werden. Die Weisse Arena Bergbahnen und Repower können diese erst nach Vorliegen verbindlicher Angebote unter anderem für die Anlagenkomponenten und Klärung der endgültigen Beiträge durch den Bund fällen. (su)