Zwei der Aufträge kommen aus dem Bereich Wohn- und Gewerbeimmobilien mit 100 bis 240 MW beziehungsweise 50 bis 100 MW. Allein mit diesen beiden Bestellungen konnte der Solarkonzern sein Ordnervolumen in den USA im letzten Jahr auf verdoppeln. Die dritte Bestellung von 85 MW kommt aus dem Bereich Solarparks. Die Planer des Großprojekts bestellten die bisher größte Menge an Solarmodulen in den USA für ein Einzelprojekt. Für diesen Auftrag wird REC ein vor zwei Monaten vorgestelltes 72-Zellen-Modul liefern. Durch das neue Modul mit 310 Watt und 1.000 Volt (DC) können die Installationskosten relativ niedrig gehalten werden. Es hat im Vergleich zu älteren Modulen unter anderem niedrigere Gesamtkosten pro installiertem Watt, eine höhere Energieausbeute pro Quadratmeter und eine höhere Leistungsausbeute. Das Forschungsinstitut GTM, prognostiziert daher, dass in den USA künftig hauptsächlich Module dieser Größe verwendet werden. Zumindest wenn die Solarprojekte über mehr als 500 Kilowatt (kW) verfügen.
Streitigkeiten in Asien bieten Vorteile für Europa
Positiv auf den Deal des europäischen Unternehmens wirkte sich wahrscheinlich der Handelsstreit zwischen den USA und China über Strafzölle für den Export chinesischer Solarmodule in die Vereinigten Staaten aus, wodurch sich in den USA die Chancen für Anbieter aus anderen Ländern erhöht haben.
„Wir verzeichnen eine anhaltend hohe Nachfrage nach unseren Qualitätsprodukten, die nicht von den mit dem amerikanisch-chinesischen Solarstreit verbundenen Unsicherheiten betroffen sind“, sagt Senior Vizepräsident Marketing, Luc Graré. Weltweit sehe REC Angebot und Nachfrage von Solarmodulen gleich auf und erwarte daher eine stabile Preisentwicklung. Märkte mit Großprojekten wie das Utility-Segment in den USA blieben für sein Unternehmen weiterhin attraktiv.
Das Unternehmen REC mit Hauptsitz in Norwegen ist 1996 gegründet worden. Der Hersteller für Photovoltaikanlagen beschäftigt weltweit 1.600 Mitarbeiter und produziert unter anderem in Singapur. REC ist an der Börse in Oslo aufgelistet und macht jährlich einen Umsatz von 647 Millionen US-Dollar.
(Helen Wolfgramm)