Angesichts des mutlosen Klimapakets der großen Koalition plädiert der Ökostromversorger Naturstrom dafür, das Heft des Handelns selbst in die Hand zu nehmen und nicht länger auf die Politik zu warten. Denn die Rahmenbedingungen für die Photovoltaik sind zwar nicht perfekt. Aber sie sind noch gut genug, so dass vor allem Dachanlagen für den Eigenverbrauch in der Regel realisiert werden können, auch wenn das teilweise zu einem Hürdenlauf für alle Beteiligten wird – sowohl für den Investor als auch für den Besitzer eines Gebäudes, der den Strom optimalerweise auch noch vor Ort nutzt.
Denn nicht selten sind das die die gleichen Personen. Schließlich haben viele Unternehmen nur wenig freie personelle Kapazitäten, um sich mit der Umstellung der Energieversorgung auf selbst produzierten Solarstrom zu befassen. Andererseits gibt es viele Investoren wie beispielsweise Bürgerenergiegenossenschaften oder andere Gruppen, die mit den Ausschreibungen mehrheitlich aus dem Markt katapultiert werden und sich jetzt auf mittelgroße Dachanlagen konzentrieren.
Erfahrungen zugänglich machen
Um diesen den Weg zum Investitionsobjekt zu zeigen, hat Naturstrom einen Leitfaden für die Planung von Dachsolaranlagen ausgearbeitet und zum kostenlosen Download bereitgestellt. „Viele tausend Solaranlagen wurden in Deutschland bereits gemeinschaftlich von Menschen vor Ort realisiert. Diese oft mühsam gesammelte Erfahrung machen wir mit dem Leitfaden zugänglich – sozusagen als groben Geländeplan für motivierte neue Scouts“, begründet Silke Bartolomäus, bei Naturstrom verantwortlich für die Begleitung von Bürgerenergiegesellschaften, die Notwendigkeit eines solchen Leitfadens. „Eigentümern, Energieinitiativen und engagierten Menschen vor Ort fehlt häufig lediglich ein bisschen Erfahrung, welche Projekte gut funktionieren können und welche nicht“, ergänzt Tim Meyer., Vorstand von Naturstrom.
Das richtige Dach finden
Deshalb konzentriert sich der erste Teil des Leitfadens vor allem darauf, wie Interessenten überhaupt ein Dach finden, auf dem eine Solaranlagen stehen könnte. Wichtig hierbei sind vor allem die natürlichen und baulichen Rahmenbedingungen. Dazu gehören Verschattungen, Dachneigung oder die Ausrichtung des Gebäudes. Der Leitfaden gibt zudem Tipps, wie die potenziellen Investoren in eine Solaranlage oder die Initiatoren eines solchen Projekts den ersten Kontakt mit dem Dacheigentümer herstellen. Denn diese Gespräch entscheidet darüber, ob das Projekt überhaupt realisierbar ist. Die Autoren des Leitfadens weißen dabei auch auf die wichtigsten Fragen hin, die in diesem ersten Gespräch geklärt werden müssen.
Das richtige Geschäftsmodell ermitteln
Bei der Planung des Projekts geht es dann darum, wer den Strom nutzt, ob er direkt vor Ort verbraucht oder ins Netz eingespeist wird. Hier gibt der Leitfaden grundsätzliche Hinweise, worauf die Investoren bei den unterschiedlichen Geschäftsmodellen achten sollten. Er gibt auch Hinweise darauf, wie die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage ermittelt wird und was bei der Realisierung und vor allem beim Betrieb des Generators entscheidend ist, dass die errechneten Erträge auch erreicht werden.