Topografie des Terrors ist ein Dokumentations- und Ausstellungsgelände in der historischen Mitte Berlins. Hier haben zwischen 1933 und 1945 SS, Gestapo und andere Teile des Repressionsapparates der Nazis unzählige Verbrechen geplant und verübt. Seit Mitte der 1980er Jahre entstand auf dem Gelände nicht nur ein Dokumentationszentrum, sondern auch eine Bibliothek und Ausstellungsräume, in denen diese Verbrechen ans Licht geholt werden.
40 Prozent des Stromverbrauchs abgedeckt
Dies geschieht in Zukunft auch nachhaltig mit Blick auf die Energieversorgung. Denn die Berliner Stadtwerke haben auf dem Gebäude der Stiftung 534 Solarmodule installiert. Diese erreichen eine Spitzenleistung von insgesamt 200 Kilowatt. Damit können sie 180.000 Kilowattstunden Strom jährlich produzieren, was den Bedarf des Dokumentationszentrums zu 40 Prozent abdeckt. „Mit der Photovoltaikanlage haben wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität gemacht“, freut sich Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors.
Anlage entstand im Pachtmodell
Die Anlage entstand als Solarpaket, das von den Berliner Stadtwerken für die öffentlichen Gebäude der Stadt angeboten wird. Genau wie bei den Solarpaketen für die Berliner Bezirke, die darüber vor allem Anlagen auf Schulen installieren lassen, entstand auch der Generator auf dem Dach der Topografie des Terrors im Pachtmodell. Das heißt, die Berliner Stadtwerke installieren, warten und unterhalten die Anlage. Dadurch entstehen der Stiftung Topografie des Terrors keine zusätzlichen Kosten. Die Größe des Generators ist auf den maximalen Eigenverbrauch des Sonnenstroms vor Ort ausgelegt.
Vorbild für weitere Kultureinrichtungen
Die Stiftung Topografie des Terrors verpachtet das Dach an die Berliner Stadtwerke für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Photovoltaikanlage. Das gesamte Geschäftsmodell rechnet sich für die Stiftung dann über den eingesparten Netzstrom. „Wir freuen uns, dass wir mitten in Berlin an diesem besonderen historischen Ort die Energiewende ein weiteres Stück voranbringen“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführerin Kerstin Busch. „Und wir freuen uns, wenn weitere Kultureinrichtungen dem Beispiel der Topographie des Terrors folgen“, betont sie. (su)