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Leistungselektronik

Fronius baut Kapazitäten aus und investiert in Nachhaltigkeit

Der österreichische Wechselrichterhersteller Fronius hat im vergangenen Jahr 187 Millionen Euro in den Aus- und Umbau der Produktionsstandorte im oberösterreichischen Sattledt und im tschechischen Český Krumlov investiert. „Wir haben die Nutzfläche von 41.000 auf 69.000 Quadratmeter ausgebaut. Unsere Produktion läuft konstant auf Hochtouren, um den enorm gestiegenen Bedarf bestmöglich zu decken“, sagt Martin Hackl, Leiter der Business Unit Solar Energy bei Fronius International.

Eisspeicher heizt und kühlt

Die Norderweiterung des Produktionswerks in Sattledt ist bereits in Betrieb. Seit Mitte August wird dort der Fronius Tauro gefertigt. Zusätzlich hat Fronius hier auch in energiesparende und nachhaltige Technologien investiert. So wird der Standort in Sattledt mit zwei Eisspeichern im Winter beheizt und im Sommer gekühlt. Es handele sich dabei nach Angaben des Unternehmens um die aktuell größte Anlage dieser Art in Europa.

Mitarbeiterzahl verdoppeln

Auch in Český Krumlov ist der jüngste Anbau schon fertig. Doch Fronius sieht in beiden Fällen schon zusätzlichen Bedarf. So ist in an beiden Standorten schon die nächste Erweiterung geplant. In Český Krumlov will Fronius in den kommenden fünf Jahren die Mitarbeiterzahl verdoppeln und die Fertigungsflächen signifikant ausbauen. Auch in Sattledt wird die bestehende Fertigung derzeit umgebaut, wodurch noch in diesem Jahr eine zusätzliche Produktionslinie für den Fronius GEN24 Plus entsteht. Im Jahr 2023 kommen noch zwei weitere Produktionslinien hinzu. „Die zusätzlichen Produktionslinien helfen uns, die hohe Nachfrage zu bedienen“, erklärt Martin Hackl.

230 Millionen an Investitionen eingeplant

Im Jahr 2023 werden die Investitionen des Unternehmens auf über 230 Millionen Euro steigen. Damit entstehen zusätzliche Produktionslinien, Arbeitsplätze sowie eine stabile Fertigungssituation. Auch viele der 25 Niederlassungen von Fronius Solar Energy investieren in diesem Jahr in die Zukunft. So werden zum Beispiel bei Fronius Italien eine neue Photovoltaikanlage und Ladestationen für Elektroautos in Betrieb genommen. Bei Fronius in der Schweiz sind ab 2023 zwölf Elektrofahrzeuge im Außendienst unterwegs. Fronius investiert auch in neues Personal. In den kommenden beiden Jahren rechnet Martin Hackl mit einem starken Mitarbeiterwachstum: „Bis Ende 2023 suchen wir international rund 1.300 neue Mitarbeiter:innen“, sagt er.

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52.000 Geräte im Monat herstellen

Die Investitionen sind eine Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Photovoltaikanlagen. „Der Output bei Fronius ist so hoch wie noch nie“, erklärt Martin Hackl. So hat das Unternehmen 2022 knapp 32.000 Wechselrichter pro Monat produziert. Bis Ende 2023 sollen es mehr als 52.000 Geräte pro Monat sein, was einer Steigerung von mehr als 65 Prozent entspricht. Der Grund hierfür liegt in einem regelrechten PV-Boom. „Photovoltaik ist so gefragt wie nie zuvor und damit explodiert auch die Nachfrage“, weiß Martin Hackl.

Wertschöpfung in Europa

Gleichzeitig hat die Pandemie Unternehmen weltweit vor neue Herausforderungen gestellt. Auch Fronius blieb davon nicht verschont. „Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie instabilen Lieferketten, Bauteilknappheit und Mitarbeitermangel konnte die Versorgung sichergestellt und somit die Fertigung stabilisiert werden“, sagt der Chef von Fronius Solar Energy. Hier kommt dem Unternehmen der hohe Wertschöpfungsanteil in Europa zugute, wodurch Fronius zusätzlich auch die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards gewährleisten kann. „95 Prozent unserer Vertragspartner kommen aus Europa“, betont Hackl. (su)