Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft für Europa - so hatte Sungrow, ein weltweit führender Anbieter von PV-Wechselrichtern und Energiespeichersystemen, seinen ESS (Energy Storage System) Experience Day im März in München betitelt. Auf der Veranstaltung wurden unter anderem zwei Fallstudien vorgestellt, die zwei Meilensteinprojekte für ESS in der Region präsentieren: das Bramley 100/331MWh ESS Projekt von BW ESS in Großbritannien und das Vilvoorde 200/800 MWh ESS Projekt von Engie in Belgien.
James Li, ESS-Direktor Europa von Sungrow, hob die erfolgreiche Geschichte des Bramley BESS-Projekts hervor, während Dries Herman, technischer Projektleiter des Vilvoorde-Projekts, die Aufmerksamkeit auf den Schlüsselfaktor der Flexibilität lenkte, um mehr erneuerbare Energie einzusetzen und negative Preise und Preisschwankungen zu bekämpfen.
Dries Hermans berichtete, geplant seien 200 Megawatt Leistung und 800 Megawattstunden Speicherkapazität am Standort. Das entspricht 160.000 5-kWh-Haushaltsbatterien und deckt den Stromverbrauch von 96.000 Haushalten. Der Batteriepark hat einen 15-Jahres-Vertrag mit Elia, dem nationalen Netzbetreiber.
Zum Einsatz kommen hoch moderne flüssigkeitsgekühlte Batterie-Energiespeichersysteme vom Typ Power Titan. Dank des kompakten Designs der Power-Titan-Lösung und der vormontierten Lieferung kann die Installationszeit vor Ort um 50 Prozent reduziert werden. Zudem ermöglicht das platzsparende Back-to-Back-Installationsschema eine besonders effiziente Nutzung großer ESS-Anlagen. Die flüssigkeitsgekühlte Technologie mit intelligentem Temperaturregelungssystem verlängert die Batterielebensdauer, indem sie den maximalen Temperaturunterschied auf bis zu 2,5 Grad Celsius begrenzt. Diese Faktoren senken sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten und tragen maßgeblich zum Erfolg und zur Nachhaltigkeit des Projekts bei.
Zweimal 100 Megawatt
BESS Vilvoorde wird in zwei Phasen gestartet, 100 MW Leistung sollen mit dem Sungrow Power Titan bis September 2025 verbaut werden und nochmal 100 MW im Januar 2026. Diese Größenordnung verlangt 320 Batteriecontainer auf 3,5 Hektar Fläche.
Hermans sagte, der Plan für den Großspeicherbau sei eine Konsequenz aus dem Regenerativausbau. Dieser habe negative Strompreise zur Folge. „Darum brauchen wir Speicher. Wir können BESS für die Preisoptimierung und für die Netzstabilisierung gebrauchen.“
Das Projekt BESS Vilvoorde steht im Einklang mit dem Engagement des Konzerns für die Entwicklung groß angelegter Flexibilitätslösungen, die ein wesentliches Bindeglied bei der Integration der erneuerbaren Energieerzeugung darstellen. Es wird zum Ziel von Engie beitragen, bis 2030 weltweit 10 GW an installierter Batteriekapazität zu erreichen.
Sébastien Arbola, Executive Vice President und verantwortlich für die Aktivitäten von Flex Gen & Retail, kommentierte das Projekt beim Baustart Mitte 2024 mit diesen Worten: „Mit dem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix wird der Beitrag von Batteriespeichersystemen zur Gewährleistung der Zuverlässigkeit und Sicherheit von Energiesystemen immer wichtiger. Batterien ermöglichen es, Spitzen bei der Erzeugung erneuerbarer Energien aufzufangen und diese Energie wieder abzugeben, wenn die Erzeugung niedriger und der Verbrauch höher ist. Diese Flexibilitätslösungen werden somit dazu beitragen, die Entwicklung der erneuerbaren Energien und die Energiewende zu beschleunigen.“
Auf der Smarter E:
Sungrow FPV Sci. & Tech Co.,Ltd:
Stand A3.110
Sungrow Power Supply Co., Ltd.:
Stand B3.310, B3.410
Sungrow Charging:
Stand B6.109