Die Beteiligung an der Auktion von Marktprämien für Strom aus großen Solardächern, die am 1. Februar 2025 beendet wurde, lag auf niedrigerem Niveau als in der Vorrunde. Das zeigen die Daten, die die Bundesnetzagentur jetzt veröffentlicht hat. Insgesamt haben sich Projektierer mit 169 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 369 Megawatt beworben. Die ausgeschriebene Gebotsmenge lag hingegen bei nur 315 Megawatt. Damit war die Ausschreibung um das 1,2-fache überzeichnet.
In der Vorrunde waren noch 209 Gebote mit einer Gesamtleistung von 434 Megawatt bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Bei einem Ausschreibungsvolumen von 258 Megawatt war diese Auktion sogar um das 1,7-fache überzeichnet. Diese Werte zeigen, dass sich weniger Projektierer auf das Planungsrisiko, das mit einer Teilnahme an einer Ausschreibung einhergeht, einlassen. Dieses ist bei Dachanlagen viel größer als bei Freiflächenanlagen, weil ein eventuell noch zu bauendes Gebäude als Projekt an der Ausschreibung mittelbar beteiligt ist.
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Zuschlagswerte gestiegen
Die geringere Teilnahme schlägt sich in der Höhe der Marktprämien nieder, die die Projektentwickler benötigen, um die Anlage wirtschaftlich betreiben zu können. So stieg die Marktprämie für das niedrigste Gebot von 7,45 Cent pro Kilowattstunde in der Vorrunde auf 7,90 Cent pro Kilowattstunde in dieser Ausschreibung. Das höchste noch bezuschlagte Gebot lag mit 9,69 Cent pro Kilowattstunde auf dem gleichen Niveau wie in der Vorrunde, allerdings noch weit unter dem höchstmöglichen Preis von 10,40 Cent pro Kilowattstunde. Hingegen hat die mengengewichtete durchschnittliche Marktprämie mit 9,10 Cent pro Kilowattstunde gegenüber der Vorrunde zugelegt. Damals lag dieser Durchschnittswert bei 9,04 Cent pro Kilowattstunde.
Einspeisevergütung ist niedriger
Diese Werte zeigen allerdings auch die Chancen, die mit der Teilnahme an einer Ausschreibung einhergehen. Denn die feste Einspeisevergütung für Anlagen zwischen 400 Kilowatt und einem Megawatt Leistung liegt derzeit bei 7,86 Cent pro Kilowattstunde – selbst bei Volleinspeisung. Wird ein Teil des Stroms vor Ort genutzt, sind die Vergütung für den eingespeisten Überschussstrom sogar auf 6,02 Cent pro Kilowattstunde und liegt damit unter dem niedrigsten Gebot, das ist der Auktion einen Zuschlag bekommen hat.
Viele kleinere Projekte beteiligt
Dazu kommt noch, dass die Projekte in der Ausschreibung eine jeweilige Leistung zwischen einem um 20 Megawatt teilnehmen konnten, die potenziell preiswerter zu errichten sind als kleinere Generatoren. Tatsächlich hatten 88 der gebotenen Projekte eine Leistung zwischen einem und zwei Megawatt. Das größte Projekt, das an der Auktion teilgenommen hat, hat eine Leistung von zwölf Megawatt.
NRW bekommt die meisten Marktprämien
Regional sind die Zuschläge wie in der Vorrunde ausgewogen verteilt. Mit 29 Zuschlägen bekommen die meisten Marktprämien Projekte in Nordrhein-Westfalen. Diese erreichen eine Gesamtleistung von 78 Megawatt. Weitere 20 Zuschläge gingen nach Niedersachsen für Anlagen mit einer Gesamtleistung von 49 Megawatt. Nach Sachsen-Anhalt gehen 16 Marktprämien für Projekte mit insgesamt 35 Megawatt Leistung. In Bayern haben 18 Projektierer einen Zuschlag für ihre Anlagen mit einer Leistung von zusammen 33 Megawatt bekommen. mit insgesamt 35 Megawatt Leistung. In Bayern haben 18 Projektierer einen Zuschlag für ihre Anlagen mit einer Leistung von zusammen 33 Megawatt bekommen.