Für das Wintersemester 2011/2012 bietet die Hochschule Anhalt in Köthen zusammen mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik Halle/Saale (CSP) und verschiedenen Unternehmen der Solarbranche wieder einen dualen Studiengang Solartechnik an. Mit dem seit drei Jahren existierenden Studiengang will sich die Solarbranche den eigenen spezialisierten Nachwuchs sichern, den sie braucht.
Bis zum 31. März können sich alle bewerben, die das sechssemestrige Studium absolvieren wollen. Voraussetzung für die Vergabe der vierzig Studienplätze ist eine Fachhochschulreife und sehr gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern, in Mathematik und Deutsch. Auch gute Englischkenntnisse werden von den Bewerbern verlangt. Für die Zulassung zum Studium „sind praktische Vorkenntnisse gewünscht, werden aber nicht vorausgesetzt,“ sagt Jasmine Ait-Douadi vom CSP gegenüber ERNEUERBARE ENERGIEN. Obligatorisch ist ein Arbeitsvertrag mit einem Unternehmen oder einem Forschungsinstitut der Solarbranche. Diesen muss der Bewerber vorher abschließen. „Die Studenten sind von den Unternehmen handverlesen und werden an die Hochschule durchgereicht. Diese erreichen in den Grundlagenfächern dann auch bessere Durchschnittsnoten als Studenten anderer Fachrichtungen. Das hängt damit zusammen, dass sich die Unternehmen schon die besten Bewerber aussuchen“, sagt Katrin Kaftan, Verantwortliche für den dualen Studiengang an der Hochschule Anhalt.
„Reale Projekte treffen auf frisch erworbenes Theoriewissen“
Mir dem dualen Studiengang pendeln die Studenten zwischen Theorie und Praxis. Die Hochschule Anhalt in Köthen lehrt die mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen der Photovoltaik und weitere Fachtheorie. Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen vermitteln dann die praktischen Fähigkeiten. Dazu gehören alle Aspekte der Fertigung von Wafern, Zellen und Solarmodulen genauso wie deren Anwendung der Solartechnik.
Der Vorteil des dualen Studiengangs ist, dass die Absolventen nach dem Abschluss als Bachelor of Engineering „übergangslos in einen Beruf mit viel Zukunft starten“ können. Denn „Voraussetzung für die Studienzulassung ist ja ein unterzeichneter Arbeitsvertrag mit einem Unternehmen oder einem Forschungsinstitut. Dieses abgeschlossene Arbeitsverhältnis bleibt nach Studienabschluss weiter bestehen. Das heißt, alle haben hinterher einen Job. Die Absolventen bleiben noch zwei bis drei Jahre in ihrem Unternehmen angestellt“, beschreibt Katrin Kaftan die Berufsaussichten der Absolventen. (Sven Ullrich)