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Nordrhein-Westfalen boomt beim Windturbinen-Errichten mit schon mehr als 570 Megawatt

Wie sonst fast kein anderes hat das bevölkerungsreichste Bundesland in den ersten zehn Monaten des Jahres beim Installieren neuer Windkraft im Vergleich zum Vorjahr erneut zugelegt – und die Führung beim Ausbau übernommen. Mit Netzanschlüssen von mindestens 117 neuen Anlagen einer Nennleistung von zusammengenommen 575 Megawatt (MW) sind hier gemäß einer Auswertung der Berliner Fachagentur Wind und Solar schon jetzt mehr neue Windturbinen in Betrieb gegangen als im gesamten vergangenen Jahr mit damals 112 Turbinen. Der Branchen-Nachrichtendienst IWR meldet sogar Anschlüsse bis Ende Oktober in Nordrhein-Westfalen von 119 neuen Windenergieanlagen mit 580 MW. Das waren gemäß der IWR- Auswertung 116 MW mehr als 2023 bis zum selben Zeitpunkt in dem Bundesland neu ans Stromnetz gelangt ist.

Der sich beschleunigende Boom findet gegen den Bundestrend eines verlangsamten Ausbaus im Vergleich zum Vorjahr statt. Nur Sachsen-Anhalt mit einem Plus von genau 100 MW im Vergleich zum Vorjahr bei einer hinzugebauten Erzeugungskapazität von 185 MW sowie Rheinland-Pfalz bei plus bei plus 31,5 MW und insgesamt gut 130 MW neuer Kapazität haben ebenfalls bisher zugelegt. Insgesamt stockt der Windparkausbau und wird wohl 2024 erstmals nach vier Jahren kontinuierlicher Erholung im Anschluss an einen Markteinbruch im Jahr 2019 zwischenzeitlich an Fahrt verlieren. So haben die Unternehmen bis Ende Oktober 2024 gemäß IWR rund 2,3 Gigawatt (GW) in Betrieb gebracht. Im vergangenen Jahr waren es nach den ersten zehn Monaten aber schon 2,967 GW. Den größten Rückgang verzeichnet Schleswig-Holstein mit noch bisher zugebauten 434 MW – nach allerdings einem Sonderjahr 2023 mit im selben Zehnmonatszeitraum schon mehr als einem Gigawatt Zubau. Das Jahr ist als Nachholjahr zu werten, nachdem das Bundesland infolge von negativen Gerichtsurteilen bis 2020 von einem Ausbaustopp betroffen war und erst danach hatte neue Windpark-Vorrangflächen ausweisen können. Niedersachsen, 2023 ebenfalls noch vor Nordrhein-Westfalen, verbucht bisher einen Rückgang um mehr als 60 MW. Hier schlossen die Bauteams nach zehn Monaten nun 459 MW neu an.

Die Windenergiebranche erwartet einen wieder beschleunigten Windenergieausbau ab dem vierten Quartal des nächsten Jahres – dank Rekordgenehmigungen neuer Windparkkapazitäten aus diesem Jahr. Alleine in Nordrhein-Westfalen gaben die Genehmigungsbehörden in den ersten zehn Monaten 2024 grünes Licht für 588 neue Turbinen, was verrechnet mit den heute dominierenden Nennleistungen neu zugebauter Windenergieanlagen weit mehr als zwei GW gleichkommen dürfte. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer meldete derweil am Donnerstag innerhalb der niedersächsischen Landesgrenzen für 2024 bisher Neugenehmigungen bis Anfang November für 1,6 GW.

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