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Cuxhavener Projektierer plant Meereswindpark vor Südvietnam für 4,6 Milliarden Euro

Gemäß der zuerst von der Nachrichtenagentur Reuters verbreiteten Nachricht, hatte der Interims-Chef des Cuxhavener Projektentwicklungsunternehmens für Windenergie, Per Hornung Pedersen, am Dienstag einen Besuch in der für den Windpark vorgesehenen Provinz Binh Pinh gestartet, um die nächsten Schritte für den Projektfortschritt zu sondieren. Pedersen ließ sich damit zitieren, er hoffe nun auf eine Bestimmung des geplanten Offshore-Windparks von PNE, Binh Pinh, zum Pilotprojekt eines vorgesehenen gemeinsamen Partnerschaftsprogrammes von Deutschland und Vietnam. PNE erklärte, beide Länder unterstützten das Projekt.

Die Projektentwicklung des Zwei-Gigawatt-Vorhabens Binh Pinh hatte PNE bereits 2019 begonnen. Der Offshore-Windpark soll gemäß den Plänen in drei 1,5-Gigawatt-Phasen entstehen. Das Land hat eine große Anzahl kleinerer Nearshore-Windparks mit teils nur einigen Dutzend Meter Abstand zur Küste im flachen Meerwasser bislang ans Netz angeschlossen. Die Ausbaupläne für Offshore-Windkraft des Landes sehen bis 2030 eine installierte Meereswindkraftkapazität von 6 Gigawatt (GW) vor und für 2050 im Bereich von 70 bis 91,5 GW. Doch die Gesetzgebung für die Installation und den Netzzugang mitsamt der Stromvermarktung oder Stromvergütung auch großer Offshore-Windparks kam in Vietnam zuletzt nur stockend voran. Als das größte und vielleicht auch früheste GW-Projekt darf die Windparkplanung des mit Hauptsitz in Singapure gemeldeten Projektentwicklungsunternehmens Enterprize Energy eines 3,4-GW-Windparks vor Ho-Chi-Minh-Stadt ebenfalls im Süden des langgezogenen Küstenlandes gelten. Erste Gespräche darüber mit der Politik hatte Enterprize Energy gemäß eigener Darstellung 2017 gestartet. 2019 hatten erste Untersuchungen zu den Windbedingungen des geplanten Standorts im Meer begonnen.

PNE konzentriert sich nun auf Vietnam und auf Lettland als künftige Auslandsmärkte für eigene Offshore-Windpark-Projektierungen. So betreibt das Unternehmen ein Büro in Ho-Chi-Minh-Stadt. Und in Lettland hatte das Unternehmen schon 2023 ein Joint Venture mit der schwedischen Unternehmensgruppe Eolus abgeschlossen, um mit diesem Gemeinschaftsunternehmen eine Projektfläche vor der Westküste des Landes hin zu einem Windpark zu entwickeln. Im Rahmen eines Besuches der Windenergiemesse in Hamburg sind Ende September der lettische Klima- und Energieminister Kaspars Melnis, sowie die stellvertretende Staatssekretärin Liga Rozentale mit einem Abstecher auch zur PNE-Zentrale in Cuxhaven gefahren, um dort Informationen über Offshore-Windkraft und die Chance zu lokaler Wertschöpfung für eine an Meereswindparks anliegende Küstenregion auszutauschen.

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