WPD freue sich sehr über den Erfolg, so Vorstand Hartmut Brösamle. „WPD wird die Projekte mit einem Volumen von 350 MW nun mit Hochdruck weiter entwickeln.“ Zu den drei Windenergieprojekten von WPD, die den Zuschlag erhalten haben, zählen Malleco in Araucanía, Negrete und Duqueco in Bío-Bío im Süden des Landes. Größter Park ist Malleco mit nahezu 260 MW. Die Bremer sind seit sieben Jahren in dem südamerikanischen Land aktiv und haben eine Niederlassung mit 13 Mitarbeitern in Santiago de Chile.
Der Anteil Erneuerbarer am Strommix soll im Jahr 2050 bereits 70 Prozent betragen - so das Regierungsziel. In der jetzigen Ausschreibung hat Chile ein Volumen von 12.430 GWh ausgeschrieben, auf das Neu- und Bestandsprojekte aller Regenerativerzeuger bieten konnten. 84 Unternehmen gaben Gebote über 85.000 GWh ab. Am Ende waren 28 Bieter erfolgreich.
Der Hamburger Windenergieanlagen-Hersteller Senvion hatte bereits im April mit Mainstream Renewable Power, einem internationalen Unternehmen für Wind- und Solarenergie, einen Vertrag über die Lieferung von Anlagen für zwei große Windparkprojekte in Chile gewonnen. Es geht um insgesamt 93 Windenergieanlagen mit 300 MW. Allerdings enthalten die beiden Verträge noch aufschiebende Bedingungen, so Senvion über die ersten Aufträge der Hamburger für Chile.
Die Windparkprojekte Sarco und Aurora gehören Aela Energia, einem Joint Venture von Actis (60 Prozent) und Mainstream Renewable Power (40 Prozent). Die Windparks sollen so viel Strom pro Jahr erzeugen, wie insgesamt 196.000 Haushalte verbrauchen. Für das Projekt Sarco wird Senvion 50 Turbinen mit einer Nabenhöhe von 93 Metern liefern. Der Windpark in der Atacama Region im Norden Chiles rund 530 Kilometer nördlich von Santiago de Chile verfügt über Turbinen mit je 3,4 MW. Nach der geplanten Fertigstellung im Frühjahr 2017 wird der Windpark über eine installierte Leistung von 170 MW verfügen.
Für das 130-MW-Projekt Aurora wird Senvion 43 Turbinen des Typs 3.0M122 mit einer Nabenhöhe von 119 Metern liefern. Aurora befindet sich in der Los Lagos Region im südlichen Teil Chiles rund 850 Kilometer südlich von Santiago und 50 Kilometer von Puerto Montt entfernt. Der Park soll im Frühjahr 2017 in Betrieb gehen. Eddie O’Connor, CEO von Mainstream, sagte: „Diese beiden Projekte wurden in der Ausschreibung im letzten Jahr vergeben, in der die Kosten für Windenergie unter denen für fossile Brennstoffe lagen, was bestätigt, dass erneuerbare Energien günstiger als fossile Brennstoffe sind.”
Eine Geschäftsreisen mit dem Thema "Dezentrale Energieversorgung durch Erneuerbare Energien in Chile" mit die AHK vom 7. bis 11.11. dieses Jahres nach Santiago de Chile an.
(Nicole Weinhold)