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Racing Aeolus

Flitzer gegen den Wind

Ziel des Rennens ist es, dem Wind mit einer Kleinwindenergie-Anlage Leistung zu entziehen und diese zum Antrieb des Fahrzeugs zu nutzen. Mit diesem Konzept ist es möglich direkt gegen den Wind zu fahren. Das Team Inventus, ein Gruppe von circa zehn Studenten unterschiedlicher Fachrichtungen der Universität Stuttgart, entwickelt seit 2007 ein Fahrzeug, das allein durch Nutzen der Windenergie direkt gegen den Wind fahren kann.

Ein sogenanntes Ventomobil ist in dieser Hinsicht einem Segelboot oder einem Segelwagen deutlich überlegen, da diese um gegen den Wind zu fahren ständig ihren Kurs ändern müssen. Die Idee zu Fahrzeugen dieser Art entstand im Jahr 2007 und bereits im Jahr darauf wurde eine Veranstaltung ins Leben gerufen, bei der Studenten der ganzen Welt mit ihren selbst entwickelten Fahrzeugen antreten. Das Racing Aeolus findet jedes Jahr im August statt.

Direkt den Wind nutzen

Das Racing Aeolus zählt zu einem der größten Wettbewerbe von Fahrzeugen, die direkt erneuerbare Energiequellen zum Antrieb nutzen. Im Vergleich zu Solarbetriebenen Fahrzeugen, kämpfen die Ventomobile noch um eine breitere Anerkennung. Dabei wäre das Prinzip auf auf andere Mobilitätsformen übertragbar, insbesondere wenn es gelingt die sowieso unvermeidbaren Verluste durch den Fahrtwind als Energiequelle zu nutzen. Dieses Jahr erproben die Studenten der Universität Stuttgart erstmals ein neues Fahrzeugkonzept mit zwei installierten Windenergieanlagen. Dabei dient der vordere Rotor gleichzeitig als Energiequelle und als eine Art „Windschutz“ für das dahinter liegende Fahrzeug. Schließlich wird in einer Windenergieanlage dem Wind Leistung entzogen, somit umströmt der Wind hinter dem ersten Rotor das Fahrzeug mit geringerer Geschwindigkeit und reduziert dadurch die Verluste durch den Luftwiderstand des Fahrzeugs.

Das Triebstrangkonzept des neu entwickelten Fahrzeugs ist ein sogenanntes Hybridkonzept, bei dem sowohl ein rein mechanischer Triebstrang als auch ein elektrischer Triebstrang zum Einsatz kommt. Die beiden Leistungsstränge werden in einem leistungsverzweigten Summationsgetriebe zusammengeführt, dadurch ist es möglich stets einen optimalen Betriebspunkt der Windenergieanlagen konstant zu halten. Der aktuelle Weltrekord von Fahrzeugen dieser Art liegt bei erstaunlichen 96,9 Prozent der Windgeschwindigkeit und wird von Studenten des Teams Chninook aus Montréal (Kanada) gehalten. Und die gehörten auch in diesem Jahr zu den schnellsten Teams.