Laut Medienbericht ist die Windsparte den argentinischen Energiekonzerns Impsa (Industrias Metalurgicas Pescarmona) von einem brasilianischen Gericht für insolvent erklärt worden. Ein Richter am Pescarmona Staatsgericht hat den Windbereich pleite erklärt, nachdem zwei Gläubiger der Firma auf Anfrage erklärten, Impsa schulde ihnen 4,7 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen hat nun zwei Wochen Zeit zur Anfechtung, sonst wird der Insolvenz-Prozess weiter seinen Gang nehmen. Impsa hatte Anfang des Jahres bekannt gegeben, es wolle Teile des Unternehmens abstoßen, um Schulden abzubauen. Laut Bloomberg belaufen sich die Schulden sogar auf 1,24 Milliarden Dollar. Ende 2013 hatte das Unternehmen noch den größten Winddeal der Firmengeschichte abgeschlossen. Ab 2016 sollte das Unternehmen 287 Anlagen der Zwei-Megawatt-Klasse in verschiedenen Windparks in Brasilien aufstellen. Die Windparks hatten sich bei Anschreibungen des staatlichen Energieversorgers zur Lieferung von Strom durchgesetzt. Zuletzt hatte Impsa weniger die eigene getriebelose Windturbinentechnik genutzt, als Lizenzen von der saarländischen Vensys AG. Impsa ist zudem Lieferant für Atomtechnologie-Komponenten.
Schwachwindanlage von AMSC
Ein neues Zwei-Megawatt-Anlagen-Design hat American Superconductor (AMSC) dieser Tage vorgestellt. Die Turbine ist mit 113 Meter Rotordurchmesser speziell für windschwache Standorte geeignet. Gleichzeitig hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass die vorangegangenen Designs mit 93 und 100 Meter Rotordurchmesser nun auch die A-Design-Bewertung nach GL2010-Guideline abgeschlossen haben. Das neue Anlagendesign soll 20 Prozent mehr Ertrag bringen als das Design mit 93 Meter Rotordurchmesser. Das Design ist für zahlreiche Klimazonen und mit erschiedenen Nabenhöhen erhältlich. Außerdem verfügt sich über Systemdienstleistungen wie die Fähigkeit, Netzkurzschlüsse zu durchfahren, sowie über eine Windpark-Kontrolleinheit zur Netzintegration - AMSC gehört zu den besten Experten für Netzeigenschaften und Spannungskontrolle. AMSC hatte vor einigen Jahren die österreichische Turbinendesignfirma Windtec übernommen. Nun haben wir also eine neue Schwachwindanlage der Ideenschmiede. AMSC will die Anlage nicht selbst bauen, sondern das Design verkaufen. Bisher ist aber nicht die Rede davon, dass es bereits Kaufinteressenten gibt.
Windkonzentration im Kanal
Eine besonders exotische Turbine hat die US-Firma Sheerwind jetzt vorgestellt. Das Versprechen: Eine größere Energieausbeute zu niedrigeren Kosten bereits bei sehr niedrigen Windgeschwindigkeiten. Also auch hier wieder eine Anlage, die fürs Binnenland geeignet scheint. Aber mit was für einer Technologie haben wir es überhaupt zu tun bei der Anlage names Invelox?, die wie ein seltsamer Lautsprecherturm anmutet? Wenn man sich das Firmenvideo von einer Installation anschaut, sieht man zwei kleine Turbinen hinter einander, die in einer Windkanal-ähnlichen Konstruktion rotieren. Tatsächlich geht es bei der Konstruktion darum, den Wind durch einen Tunnel zunächst zu konzentrieren und in Bodennähe zu bringen, wo die kleinen Turbinen ihn nutzen können. Laut Sheerwind habe die Installation von zwei Turbinen hinter einander einen Ertragszuwachs von 1,7 gegenüber einer einzelnen Turbine gebracht. Ob die Konstruktion sich tatsächlich etablieren kann, bleibt abzuwarten. (Nicole Weinhold)