Wie Martin Hörenz, Leiter der Abteilung Forschung bei Eno berichtet, soll durch das neue Anlagendesign die Erhöhung der Anlagendichte im Windpark ermöglicht werden. Sprich: Die Turbinen werden so ausgelegt, dass sie enger zusammenrutschen und mehr Anlagen aufstellt werden können. Dadurch sollen eine höhere Flächenwirtschaftlichkeit und ein höherer Kapitaldienstdeckungsgrad erreicht werden. Ziel ist es, nahezu keine Veränderung der Parkwirkungsgrade bei kompakterem Windpark-Layout zu generieren und keine turbulenzbedingten Abschaltverluste. Stattdessen sollen sich die Möglichkeiten für Lückenbebauung oder Repowering-Vorhaben umsetzen lassen.
Mehr Ertrag bei Turbulenz
Der Prototyp der Eno 114 wird noch in diesem Jahr bei Rostock errichtet. Eine Eno 126 ist für 2014 geplant. Ziel des neuen Designs ist eine Verbesserung des Zusammenspiels von Anlagen im Windpark, indem die Anlagen auf hohe Turbulenz ausgelegt werden. Gleichzeitig werden die eigenen Turbulenzen der Anlage reduziert. „Wir haben versucht, dass die Anlagen mit Turbulenzen besser klar kommen – unter anderem durch bessere Festigkeit und Reserven im Triebstrang“, so Martin Hörenz. Für das Blattdesign bedeutet das: eigene Profilgeometrie im Außenbereich, großer Anstellwinkelbereich mit positiven aerodynamischen Eigenschaften. Außerdem geringer Widerstandsbeiwert, damit geringere Turbulenz
im Nachlauf verursacht werden. Und schließlich ein höherer Ertrag im turbulenten Wind.
Laut Hörenz ließen sich bei einem Parkwirkungsgrad von 82 Prozent 14 Anlagen vom Typ Eno 114 errichten, die zusammen 123 Gigawattstunden Strom erzeugen. Ein Vergleichswindpark lasse bei herkömmlichen Anlagen nur 9 bis 13 Turbinen mit einem Ertrag von 70 bis 107 Gigawattstunden zu. (Nicole Weinhold)