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Leadership und Performancemanagement werden wichtiger

Um beim Ausbau der erneuerbaren Energie durch die Errichtung zusätzlicher Windparks auch in Zukunft erfolgreich zu sein, kommt es zunehmend auf wirtschaftlich günstigere Prozesse und Transparenz an. Das liegt vor allem daran, dass gleich mehrere Kostenfaktoren in jüngster Zeit in unterschiedlicher Stärke zugenommen haben. Die Gehälter für Fachkräfte sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, um die Inflation auszugleichen und bei Bedarf neue Mitarbeiter gewinnen zu können.

Die Pachten für Flächen, die dank ihrer kontinuierlichen Windsituation besonders für neue Windparks geeignet sind, weisen hohe Preisanstiege auf. Auch die Preise für Windkraftanlagen sind gestiegen sowie die Kapitalkosten für die Finanzierung von Windparks. Insofern benötigen Projektentwickler aktuell mehr Geld für die Entwicklung und Fertigstellung von Windparks und das Risiko im Geschäftsmodell steigt. Fehlentscheidungen werden aktuell weniger vom Markt kompensiert und die Qualität des Managements wird als Wettbewerbsvorteil wichtiger.

Konkret bedeutet dies für Unternehmen, vermehrt auf Manager zu setzen, die die erhöhte Komplexität sowie die mittel- und langfristigen wirtschaftlichen Herausforderungen für die Planung, Durchsetzung und den Bau neuer Windparks besser bewerten und die notwendigen Themen und Arbeitspakete optimaler umsetzen. Eine der Managementaufgaben besteht darin, den Aufwand und die Chancen treffsicherer zu bewerten. Dies betrifft unter anderem die Einschätzung der zukünftigen Stromkosten oder die Frage in welchen ausländischen Märkten Investitionen verstärkt getätigt werden. Auch ist die richtige Einschätzung wichtig, welchen Einfluss die aktuelle Zurückhaltung der institutionellen Anleger hat und wie lange diese andauert. Denn vor allem diese Kapitalgeber investieren ihr Kapital aufgrund des hohen Zinsniveaus aktuell lieber in risikolosen Anlagen und weniger in Windparks, die sich noch in risikoreicheren Projektphasen befinden. Auch deshalb dreht sich aktuell der Markt für Windprojekte von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt.

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Hierauf sollte sich das Management der Windprojektentwickler einstellen und die notwendigen Kompetenzen der Marktlage anpassen bzw. die Risiken optimaler managen wenn nötig. Fortschritt und Erfüllungsgrad wichtiger Zielsetzungen sowie kritischer Erfolgsfaktoren innerhalb der Organisation zu messen und zu ermitteln wird wichtiger und ist in der Branche durch die Stärkung des Bereichs Finanzen und Controlling zu beobachten.

Schwerer werdende Aufgaben
Für die Projektentwickler und Windunternehmen wird es daher immer wichtiger, dass das Management gut aufgestellt ist, um die zunehmenden Anforderungen und Schwierigkeiten im Griff zu halten. Es geht um nichts weniger als die richtigen Kapitäne zu definieren, zu suchen und an Bord zu holen. Bei der Auswahl neuer Manager, mit denen man trotz schwieriger werdenden Situationen und Herausforderungen erfolgreich agieren kann, kommt es weniger auf deren bisherigen Track-Rekord an. Wichtiger sind deren Management-Fähigkeiten und Führungsqualitäten, um die schwerer werdenden Aufgaben zu bewältigen, die Mitarbeiter richtig zu führen und die Projekte zeitlich und finanziell mit den verfügbaren Mitteln zu erreichen. (nw)

Expertentipp von
Volker Schulz,
Partner & Director
von Mercuri Urval
sowie als Team­leiter in Hamburg tätig