Winergy hatte ein Getriebe mit 450 kW aus dem ersten Offshore-Windpark der Welt ausgestellt. Das 25 Jahre alte Stück ließ sich über eine Glasscheibe von innen betrachten und sogar mit einer Kurbel drehen. Die Verzahnung machte dabei einen erstaunlich guten Eindruck. Das Logbuch von der Turbine war ebenfalls ausgestellt. Dort kann man sehen, dass keine größeren Arbeiten an dem Getriebe stattgefunden haben. Tobias van der Linde, Winergy-Kommunikationsleiter, berichtet, mal sei ein Lager als klassisches Verschleißteil getauscht worden, mehr aber nicht. Dieser Tage sei der alte Park demontiert worden. Eigentümer Dong hat darüber einen Film gemacht. Hier ist er abrufbar. "Winergy hat Werkstoffproben nehmen lassen, um aus der Analyse Rückschlüsse auf Verschleiß und andere Themen ziehen zu können", so van der Linde.
Abo Wind stellte auf der Husum Wind ein Zugangskontrollsystem für die Windkraftanlagentür vor. Dörte Nölting, Leiterin des kaufmännischen Windparkmanagements, erklärt, es gehe um die Wahrnehmung der Anlagenverantwortung. "In der Anlage dürfen nur Personen arbeiten, die dafür auch ausgebildet sind." Mit dem Zugangssystem könne genau festgelegt werden, wer Zugang bekommt. "Der physische Schlüssel entfällt."
Das Ziel ist eine Gewichtsersparnis: Bei einer Autobetonpumpe von Liebherr wurden bereits Verschraubungen am Kugeldrehkranz so optimiert, dass unter anderem dadurch 400 Kilogramm Gewicht eingespart werden konnten. Auch für die Windindustrie wären leichtere Turbinenköpfe attraktiv. Präzise, reproduzierbare Verschraubungsberechnung ist zunächst wichtig. Das streckgrenzengesteuerte Anziehen, das Hytork durch entsprechendes Schraubwerkzeug ermöglicht, sorgt für wartungsfreie Schraubverbindungen, die zudem kleiner und leichter sein können. Bei diesem Verfahren wird kontinuierlich das Anziehmoment und der Drehwinkel gemessen. Solange diese beiden zueinander proportional sind, befindet man sich im elastischen Verformungsbereich der Schraube. Erreicht man die Streckgrenze des Materials, so wird das Anziehmoment nur noch unterproportional größer. Vorteile sind hierbei, dass die Streckgrenze des Gewindes bzw. Schaftes direkt festgestellt werden und daher kein Einfluß vom Reibfaktor unter dem Kopf existiert. Ferner entsteht keine Überbeanspruchung der Schraube, da geringe plastische Verformungen problemlos möglich sind.(Nicole Weinhold)