Die diplomierte Designerin und freischaffende Künstlerin Gisela Meyer-Hahn gestaltet Räume und Objekte mit komplexen Inhalten aus Farbe und Licht, um deren Wirkung auf die gesamte Sinneswahrnehmung erlebbar zu machen. Zu den Objekten, mit denen sie sich beschäftigt, gehört auch die Windkraft. Spannend ist für sie, dass die Architektur tagsüber sichtbar ist, aber nachts nur die blinkenden roten Warnlichter bleiben. "Unsere Sinneswahrnehmung möchte natürlich die Reizauslösung, die durch die roten Blinklichter entsteht, orten. Folge: Der Hörsinn wird intensiviert. Dadurch erscheint uns das durch Wind und Technik entstehende Geräusch noch intensiver als bei Tageslicht", erklärt Meyer-Hahn.
"Aus diesen Beobachtungen und auf diesem Hintergrund basierend, habe ich mich mit der nächtlichen Einleuchtung von Windkraftanlagen befasst und ein Farb-Lichtprojekt geschaffen: das Kunstprojekt Leuchtende Dialoge. Es verbindet die Ästhetik der technischen Windkraftanlagen mit der Sinneswahrnehmung des Betrachters." Die Lichtkompositionen setzen temporär einen oder mehrere der Türme in einen farbigen Dialog. Die Windkraftanlagen sind nachts weithin sichtbar als leuchtendes Zusammenspiel von Farben.
Was erwartet die Besucher im Windtestfeld während der Husum Wind? In verschiedenen Kompositionen für Licht und Farbe erscheinen dort mal alle Türme in derselben Farbe, die sich dann je Turm nuancenreich differenziert. In Erweiterung bringen die Farben und Tempi der Farbwechsel alle Türme zusammen. Um das zu ermöglichen sind alle 15 LED in Deutschland, die dafür geeignet sich, dort versammelt: Leistungsaufnahme von neun Leuchten ist ein Kilowatt, von sechs Leuchten drei Kilowatt. "Ich verwende als mein Lichtorchester hocheffiziente Spezialscheinwerfer mit sehr geringem Stromverbrauch. Sie schicken ihr Licht von unten am Turm entlang nach oben zu Gondel und Rotorblättern", so Meyer-Hahn. Mehr Infos hier.