Die Grünen verweisen in ihrem Gesetzentwurf darauf, dass öffentliche und private Belange für ein Fracking-Verbot sprechen. Sie sprechen von "erheblichen Risiken für Umwelt und Gesundheit." Dazu gehörten laut Gesetzentwurf unter anderem Verunreinigungen des Grundwassers, seismische Erschütterungen und die ungeklärte Frage der Entsorgung giftigen Lagerstättenwassers. Erhöhte Krebsraten in Erdöl- und Erdgasfördergebieten könnten zudem durch das Fracking ausgelöst worden zu sein.
Hier geht es zum Gesetzentwurf.
Umweltministerin Hendricks habe im Mai 2015 einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Thema vorgestellt, der eher ein Fracking-Erlaubnis-Paket gewesen sei, sagt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. "Aber die Menschen wollen ein Verbot von Fracking.“ Sie merkt an, dass mehr als zwei Drittel der Menschen laut einer repräsentativen Umfrage ein Fracking-Verbot wollen. "Und das zu Recht! Diese Menschen sind in bester Gesellschaft – auch Gewerkschaften und Kirchen und Wirtschaftsverbände kritisieren Fracking! Tausende Kommunen haben Resolutionen gegen Fracking verabschiedet.“ Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, sie erwarte "noch in diesem Jahr" ein Fracking-Gesetz.
In den USA sind derweil Fracking-Unternehmen aufgrund des niedrigen Ölpreises von einer Pleitewellte betroffen. Zuletzt entließ die Firma Schlumberger jeden vierten Mitarbeiter, insgesamt 25.000 Menschen. Mindestens 67 US-Öl- und Gasfirmen haben 2015 Insolvenz angemeldet. Nachhaltiges Wirtschaften sieht anders aus. (Nicole Weinhold)