Der Gurt bildet die tragende Struktur des Rotorblatts, die faltenfrei in die Form der Rotorblätter gelegt werden muss. Fill GmbH will mit ihrem vollautomatischen Speedlayer 800 die noch vorherrschende Ablage in Handarbeit ersetzen. Wilhelm Rupertsberger, Leiter des Kompetenz Centers Kunststoff der Fill GmbH, erläutert, dass in der Branche alleine für das Einbringen eines 50-Meter-Gurtes per Hand vier Arbeitskräfte fünf bis sechs Stunden lang beschäftigt seien. Mit der Gurtlegeanlage reduziere sich der gesamte Vorgang auf nur noch etwa eine halbe Stunde. Die Legegeschwindigkeit betrage 1,5 Meter pro Sekunde. Dadurch ergibt sich anders als bisher auch die Möglichkeit mehrere gelegte Gurte nebeneinander aushärten zu lassen. Vorteile der Automatisierung seien nicht nur die Kosten- und Zeitersparnis, sondern vor allem auch die konsistente Qualität, die der Hersteller garantiert.
Interesse an der Anlage besteht laut den Österreichern bei Rotorblattproduzenten, aber auch von Seiten der Materialhersteller. Die Anlage kann mit vor-, teilimprägnierten und trockenen Glas- und Kohlefasermaterialien arbeiten. Gerade letztere seien schwierig von Hand zu legen und erforderten daher dringend die Automatisierung, so Rupertsberger.
Die auf der Messe Husum WindEnergy im September vorgestellte Pilotatanlage steht nun wieder bei den Österreichern. Ab Dezember sollen Tests den Speedlayer so optimieren, dass er sich auf jedes Material einstellen lässt. Danach geht der Gurtleger in Produktion.
(Melanie Vogelpohl)