Die weltweite Windleistung hat Ende Juni 392.927 Megawatt (MW) erreicht, davon kamen 21.678 MW in den ersten sechs Monaten 2015 hinzu. Das Wachstum ist deutlich höher als 2014 und 2013, mit je 17,6 GW und 13,9 GW neu installierter Leistung. Die gesamte Windleistung weltweit Ende Juni 2015 war ausreichend, um vier Prozent des weltweiten Strombedarfs zu decken. Die globale Windleistung wuchs in sechs Monaten um 5,8 Prozent.
Wachsender Wettbewerb
Als Grund für die relativ positive Entwicklung der Windzahlen gibt der Weltwindenergieverband WWEA, der die Zahlen veröffentlicht hat, den wirtschaftlichen Vorteil der Windkraft an, außerdem wachsenden Wettbewerb und Unsicherheit die internationale Öl- und Gasversorgung betreffend. Außerdem den wachsenden Zwang, emissionsfreie Technologien zu verwenden, um dem Klimawandel und Luftverschmutzungen entgegenzuwirken.
Stefan Gsänger, WWEA-Generalsecretär, erklärte: “Der Weltmarkt für Windkraft boomt wie nie zuvor, und wir erwarten neue Rekordzahlen für 2015. Die Hauptmärkte sind immer noch China - mit erstaunlichen zehn Gigawatt im ersten Halbjahr – USA, Deutschland und Indien. Brasilien hat die höchste Wachstumsrate der größeren Märkte erreicht. Das Land hat die Windleistung seit Jahresbeginn um 14 Prozent. Wie auch immer, verschiedene europäische Märkte sind jetzt ziemlich klein geworden. Und auch der größte europäische Markt erwartet eine Verlangsamung in den kommenden ein bis zwei Jahren, dadurch dass dann die neuen regulatorischen Rahmen in Kraft sind." Gsänger betonte, dass der Windmarkt derzeit von einer Vielzahl unterschiedlicher Player bespielt wird - von kleinen Kommunen und Energiegenossenschaften bis hin zu größeren Betreibern und großen Energieversorgern. Diese Vielfalt müsse erhalten bleiben.
(Nicole Weinhold)