Das internationale Energiewirtschafts-Beratungsunternehmen Rystad Energy erwartet für die kommenden gut 15 Jahre einen kontinuierlichen Zubau der Offshore-Windparks in allen Weltregionen. Außerhalb Chinas – von Rystad Energy ausgeklammert aufgrund des weltweit unvergleichlich hohen Windparkbaus des Landes, der dabei fast nur der nationalen Eigenversorgung dienen wird – werden die Windparkbauteams vor allem in Europa, aber auch in Asien und in Gesamtamerika durchweg aktiv sein.
Während die Zubauaktivität demnach in Europa ab sofort bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts jährlich zunimmt und danach gleichbleibend bis 2040 anhalten wird, soll die Beschleunigung im Meereswindparkgeschäft in Asien ohne China noch bis Mitte der 2030-er Jahre anhalten. Für Amerika erwarten die Rystad-Energy-Prognosespezialisten einen bis 2030 rasch zunehmenden und dann steten Zubau, danach eine zunächst wieder etwas rückläufige Zubaudynamik, um Ende der 2030-er Jahre besonders Fahrt aufzunehmen. Der Rest der Welt wird gemäß der Prognose erst ab 2032 nennenswert mit der Windenergie im Meer starten, ab 2035 beim Offshore-Windparkbau aber zunächst einmal einen kontinuierlichen Wachstumspfad vorführen.
Alleine im Rahmen der derzeit noch fast ausschließlichen klassischen Gründungstechnik der fest in den Meeresboden eingetriebenen Windturbinen-Fundamente würden 2040 demnach in Europa Offshore-Windparks mit 284 GW entstanden sein. In Asien wären es außerhalb Chinas dann schon 111 GW, in Gesamtamerika mit dem Großteil in den USA 47 GW und im Rest der Welt weitere 12,5 GW. Zusätzlich, so erwarten die Marktexperten, wären 2040 Windparks auf Schwimmfundamenten mit weiteren 90 GW am Netz. Hier erwartet Rystad Energy zunächst Großbritannien, Frankreich und Portugal an der Spitze der Entwicklung.
Während eine einfache Addition der auf die Weltregionen aufgeteilten Prognosen demnach auf eine weltweite Erzeugungskapazität der Offshore-Windparks außerhalb Chinas von mehr als 550 GW schließen ließe, geht Rystad Energy zunächst aber vorsichtiger von einem Ausbau auf mehr als 520 GW aus.