Der Möbelhersteller Hali mit Sitz in Eferding in Oberösterreich hat sich als Partner des Klimaaktivpaktes in der Alpenrepublik verpflichtet, bis 2025 klimaneutral zu produzieren. Dies ist für ein Industrieunternehmen mit großen Energiebedarf eine große Herausforderung.
1. Energieverbrauch senken
An dieser Stelle hat Hali angesetzt. „Für uns war von Beginn an klar, dass wir nicht nur Einzelmaßnahmen umsetzen, sondern Nachhaltigkeit in der Unternehmensphilosophie verankern werden“ sagt Manfred Huber, Geschäftsführer von Hali. „Mit effektiven Maßnahmen konnten wir die Klimabilanz deutlich verbessern und den CO2-Ausstoß halbieren.“
In Eferding stellt Hali jährlich 115.000 Möbelstücke her. Über 90 Prozent des gesamten Strom- und Wärmeverbrauchs des Betriebs fallen in der oberösterreichischen Zentrale an. Im Rahmen der Klimaaktiv-Pakt-Partnerschaft hat das Unternehmen den Energieverbrauch kontinuierlich reduziert. Dies hat Hali unter anderem mit der Installation einer vollautomatisierten und energieeffizienten Produktionsanlage sowie durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung in der gesamten Produktion geschafft.
2. Abfall wir Energiequelle
Zudem hat das Unternehmen eine konsequente Abfallstrategie entwickelt. Beim Zuschnitt der Feinspanplatten für die Möbelproduktion fällt immer wieder Verschnitt an. Diesen hat Hali schon durch eine verbesserte Planung drastisch reduziert. Die dennoch anfallenden Holzreste aus der Produktion verwertet das Unternehmen im hauseigenen Biomasseheizwerk. Dadurch kann Hali den gesamten Wärmebedarf ausschließlich mit erneuerbaren Energien abdecken. Damit spart der Möbelproduzent fossile Energie in einer Größenordnung ein, die für 123 durchschnittliche Haushalte ausreichen würde.
Produktionsverschnitt, der nicht im Heizwerk verarbeitet wird, weil dies beispielsweise im Sommer den Wärmebedarf des Unternehmens übersteigen würde, schickt Hali über ein eigens dafür entwickelten Logistiksystem an die Zulieferer der Spanplatten zurück. Diese können diesen Abfall in der Produktion neuer Platten einsetzen. Auf diese Weise kann Hali die Möbel mit Feinspanplatten mit einem Recyclinganteil von mindestens 50 Prozent einsetzen. Damit nutzt das Unternehmen nicht nur das eingesetzte Material zu 100 Prozent aus, sondern spart einen großen Teil an frischem Holz ein, das in der Produktion gebraucht wird. Der restliche Rohstoff stammt wiederum ausschließlich aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Österreich.
3. Stromversorgung mit Photovoltaik
Der jüngste Schritt, den Hali auf dem Weg hin zu Klimaneutralität unternommen hat, ist die Installation einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach der Produktionsstätte in Eferding. „Die neue Photovoltaikanlage ist ein ganz wichtiger Schritt zur Reduktion unserer Emission und damit ein weiterer Meilenstein in Richtung Klimaneutralität“, betont Manfred Huber. Auf einer Dachfläche von 5.000 Quadratmetern wurden Module mit einer Leistung von 478 Kilowatt installiert.
Der Generator liefert jedes Jahr 478.000 Kilowattstunden Strom. Dieser wird direkt im Unternehmen verbraucht. Damit deckt der Generator auf dem Dach immerhin 15 Prozent des Strombedarfs der Produktion bei Hali ab. Damit spart der Möbelhersteller jedes Jahr 107 Tonnen CO2 ein, fast ein Fünftel der kompletten direkten Emissionen. Den restlichen Strombedarf deckt das Unternehmen mit Ökostrom aus dem Netz ab.
4. Projekte zum Klimaschutz unterstützen
Doch trotz aller Bemühungen werde Hali auch nach 2025 noch CO2 ausstoßen, erklärt Huber. „Die Emissionen, welche nicht vermieden werden können, werden durch die Investition in wertvolle Klimaschutzprojekte ausgeglichen“, beschreibt er die Lösung, mit der Hali zumindest bilanziell dann klimaneutral werden kann.
Wollen Sie auf dem Laufenden bleiben, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihren Betrieb klimaneutral zu machen? Dann abonnieren Sie einfach unseren kostenlosen Newsletter! Hier können Sie sich anmelden.