Das Ingenieurbüro Idaswind ist seit mehr als 20 Jahren der zuverlässige Partner für nationale und internationale Auftraggeber aus der Windenergie. Die Verbindung von Innovation, Qualität und wirtschaftlicher Effizienz für die Entwicklungstätigkeit wird hier hochgehalten. Mit einem hochqualifizierten Team aus Spezialisten realisiert Idaswind, zusammen mit unseren Auftraggebern, Projekte und entwickelt komplette Windenergieanlagen aller Leistungsklassen sowie deren Einzelkomponenten. Darüber hinaus erstellt das Büro Gutachten für einen Weiterbetrieb von WEA nach Ablauf ihrer regulären Betriebszeit. Dazu hier ein Video-Interview mit Geschäftsführer Marco Scharobe aus dem Herzen Berlins.
Idaswind hat seinen Sitz mitten in Berlin. Ein Besuch.
Was das Thema Turbinendesign anbelangt sprachen wir mit Entwickler Thorsten Spehr:
Sie haben bereits in den 80ern Windturbinen bei Südwind entwickelt. Was ist Ihnen in besonders guter Erinnerung geblieben?
Sehr positiv ist mir die Zusammenarbeit mit WTU in Erinnerung geblieben. Das ist eine Beschäftigungsgesellschaft aus Ostberlin gewesen, die aus dem VEB Bergmann-Borsig ausgegliedert wurde. Wir haben mit dieser Beschäftigungsgesellschaft gleich nach der Wende zusammengearbeitet und in den Hallen bei Bergmann-Borsig in der Nähe vom Flughafen Tegel unsere Windkraftanlagen montiert. Die haben für uns den Stahlbau gemacht. So ging es los mit der Serienfertigung von Südwindanlagen. Da standen dann drei Anlagen nebeneinander, jeweils 30 kW, 12,5 m Durchmesser. Vorher wurde eher so eine Anlage im Jahr produziert. Da hatten wir nun eine Halle mit Kran, und wir haben gesehen, was man so alles machen kann. Neu war für uns auch das Ostberliner Flair. Nach einem Dreivierteljahr guter Zusammenarbeit haben die sich aber entschieden, dass sie sich auf Blockheizkraftwerke konzentrieren.
Was haben Sie damals gedacht, was das mal werden soll mit der Windkraft?
Das hatte damals schon einen politischen Hintergrund, Anfang der 80er Jahre, Anti-Atomkraft-Bewegung, die Grünen haben sich gegründet. Wir wollten von der konventionellen Energieversorgung wegkommen. Eine CO2-Dskussionen gab es damals noch nicht. Aber wir wollten weg von den großen Stromerzeugern, hin zu dezentraler Energie. Wir waren Idealisten, und davon gab es einige. Mein Gehalt waren damals 1.000 D-Mark. Da konnte man als einzelner Mensch von Leben, als Familie war es schwierig.
Damals gab es kein EEG – man musste pro Anlage mit den Energieversorgern verhandeln, wie die Einspeisevergütungen sind. Das war aufwändig. Mit der CO2-Diskussion haben sich die Ausbauziele vervielfacht. Das war damals undenkbar.
Was haben Sie über Anlagengrößen gedacht? Immerhin gab es damals Growian mit drei Megawatt.
Wir haben klein angefangen, mit Fünf-kW-Anlagen. Dann 15 kW, dann 30 kW. Das war das, was man damals machte. Das waren ja keine großen Firmen, die in die Windkraft einstiegen, sondern Garagenfirmen. Enercon Gründer Aloys Wobben hatte ja auch in seiner Garage angefangen. Die hatten nicht viel Geld und wollten nicht so ein hohes Risiko eingehen. Growian war ein Forschungsprojekt der Bundesregierung. Der Erfolg war ja mäßig. Insofern war es schon richtig, klein anzufangen. Dann wurden die Lasten gemessen und Schritt für Schritt ist man gewachsen. Wir haben bei Südwind 270 kW, nachher für Indien 350 kW gebaut. Später waren wir bei einer 650- und 750-kW-Anlage.
Jetzt produziert die Branche immer schneller immer größere Anlagen. Und gleichzeitig wird aufgrund der Computertechnologie immer mehr abgespeckt. Man muss weniger Luft einplanen. Die Designs werden schlanker. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?
Erstmal ist die Situation davon geprägt, dass wir geringe Aufstellungszahlen weltweit haben, denn aufgrund der Ausschreibung straucheln viele Länder. Sei es Indien, Deutschland, die Aufstellungszahlen sind eine Katastrophe. Das hemmt die Investition in Forschung und Entwicklung. Ich würde gar nicht sagen, dass man jetzt Onshore so viele neue Anlagentypen entwickelt. Jetzt ist man eigentlich in der Optimierungsphase dieser Anlagen, die man vor vier oder fünf Jahren entwickelt hat. Damals ist man auf drei oder vier Megawatt gegangen, das war ein Schub. Heutzutage baut man allerdings große Offshore-Anlagen. Das ist ein großer Entwicklungsschritt, der gerade stattfindet.