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Baden-Württemberg

Umweltschützer unterstützen Südwest-Windkraft mit eigenem Konzept

Die Umweltschutzverbände Nabu und BUND in Baden-Württemberg präsentierten auf ihren gemeinsamen digital als Online-Veranstaltung organisierten Naturschutztagen die aus ihrer Sicht „wichtigsten Maßnahmen für ein erfolgreiches Miteinander von Windenergie und Artenschutz sowie für die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren“. Sie nehmen Bezug auf die von der Landeskoalition aus Grünen und CDU nun vereinbarten Maßnahmen für den Windkraftausbau. Die Koalitionsvereinbarung mit Bezug auf die von der neuen Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP angekündigten Ziele sieht die Ausweisung in den Regionalplänen von zwei Prozent der Landesfläche für den Ausbau von Windenergie und Photovoltaik vor, die Errichtung von bis zu 1.000 neuen Windrädern sowie Vorschläge zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren durch eine Task Force.

Zunächst müsse es einen Systemwechsel wieder zu einer landesweit und regional koordinierten Ermittlung von Vorrangflächen für Windenergie geben, fordern Nabu und BUND in Baden-Württemberg in ihrem Konzept. Die Windenergieflächen sollten vorrangig dort abgesteckt werden, „wo möglichst viel Wind weht und im landesweiten Vergleich die wenigsten Konflikte mit dem Natur- und Artenschutz zu erwarten sind“. Für Windenergievorrangzonen müssten zugleich anderswo so etwas wie Naturschutzvorrangzonen ausgewiesen werden. Landesweite Artenhilfsprogramme sollten windenergiesensible Flugtierarten an anderen Orten fördern. In den Vorranggebieten solle es vereinfachte Genehmigungsverfahren geben – zugleich aber sollte durch zeitweise Abschaltregelungen im Windpark oder Monitoringtechnik zum Beobachten des Vogel- oder Fledermausflugs und der Auswirkungen des Windparks die Zahl der tierischen Rotorschlag-Opfer reduziert werden.   

Darüber hinaus bejahen die Umweltschutzverbände die Ziele eines Ausbaus der Windenergie auf zwei Prozent der Landesfläche und von 1.000 weiteren Anlagen, wie der Nabu informiert. „Die Beschleunigung ist dringend geboten, da beim Klimaschutz in den vergangenen Jahrzehnten viel zu wenig passiert ist“, schreibt der Nabu. Den forcierten Ausbau bejaht der Nabu als „unerlässlich“.

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