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Trianel setzt auf Innovationsprojekte

Seit September 2020 veranstaltet die Bundesnetzagentur in regelmäßigen Abständen Innovationsausschreibungen. Diese vom EEG vorgesehenen Ausschreibungsrunden sollen vor allem neue Preisgestaltungsmechanismen und Ausschreibungsmodalitäten testen, sowie neuartige Betriebskonzepte für regenerative Erzeugungsanlagen fördern. Die Projektierer bewerben sich hier mit Kombinationsanlagen von erneuerbaren Energien und Speichern um Fördergelder. Der kommunale Projektentwickler Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG (TEP) hat das Potenzial solcher Kombinationsanlagen früh erkannt und plant noch in diesem Jahr vier Innovationsprojekte in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zu errichten. Bei den zukunftsweisenden Projekten handelt es sich um Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 60 MW, die in Kombination mit 40 MWh Speicherkapazität die natürliche Angebotsfluktuation, die durch die wachsende Anzahl von Erneuerbare-Energien-Anlagen entsteht, abfedern kann.

Mehr als das EEG zulässt
Die Projektierer der dringend benötigten Kombinationsanlagen stoßen aktuell jedoch auf eine herausfordernde Marktlage und lange Genehmigungszeiten. „Kapazitätsprobleme bei Material und Personal, steigende Zinsen und allgemein steigende Preise erschweren uns im Moment eine zügige Realisierung unserer Projekte. Dazu kommen noch die langen Genehmigungszeiten, die anstatt der Zielmarke von drei Monaten teilweise ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen“, bestätigt Andreas Lemke, Abteilungsleiter Solar bei TEP. Durch die strengen Vorgaben des EEG, die besagen, dass ein Speicher nur durch den jeweiligen lokalen PV-Park geladen werden darf, bleiben wertvolle Flexibilitätspotenziale, die durch die Batteriesysteme im Netz entstehen, ungenutzt. Die Einschränkung, keinen Strom zu speichern, der nicht selbst erzeugt wurde, verhindert eine effiziente Nutzung des Gesamtprojekts. Der Intraday-Handel ist dadurch nur eingeschränkt möglich und die Teilnahme am Primärregelleistungsgeschäft wird vollständig unterbunden. Die strikten Vorgaben des EEG führen somit unweigerlich dazu, dass das Potenzial der Kombinationsanlagen wirtschaftlich und technisch nicht vollständig erschöpft wird.

„Uns ist bewusst, dass das EEG hier noch eine umfassendere Nutzung unserer Projekte verhindert. Trotz dieser herausfordernden Situation freuen wir uns auf die Realisierung unserer Innovationsprojekte, die wir als unverzichtbaren Bestandteil für das Gelingen der Energiewende betrachten. Als Treiber der kommunalen Energiewende fokussieren wir uns darauf, die Technologien und Projekte in direkter Nähe zu den Stadtwerken zu verwirklichen. Neben der Projektierung und dem Bau von Solar- und Windparks, Batteriespeichern und Elektrolyseuren, wenden wir uns durch den Bau von eigenen Umspannwerken vermehrt auch der Entlastung der Verteilnetze zu. Bei diesem vielseitigen Aufgabenspektrum können wir auf unser stetig wachsendes und weit verzweigtes Netzwerk zurückgreifen, bei dem wir auf lokale Zusammenarbeit setzen“, erläutert Andreas Lemke. Als Tochterunternehmen der Stadtwerke-Kooperation Trianel bietet die TEP neben der Identifizierung von Ausbaupotenzialen auch den Erwerb von bereits bestehenden Parks im Rahmen des Repowering an, um an gleicher Stelle neue und effizientere Anlagen zu errichten. Neben den Flächeneigentümern, die von regelmäßigen Pachteinnahmen finanziell profitieren und zu einer klimafreundlichen Energieversorgung in ihrer Region beitragen, werden auch die Kommunen beim Erreichen ihrer jeweiligen selbstgesteckten Klimaziele unterstützt. Zudem erhalten die Standortgemeinden neben der Gewerbesteuer, die auf den Ertrag der Anlage erhoben wird, auch eine Zuwendung von 0,2 ct pro erzeugter Kilowattstunde Strom gemäß § 6 des EEG und können somit gleich in zweifacher Hinsicht von der Erweiterung des klimaneutralen Erzeugungsportfolios profitieren.

TEP setzt auf Bürgerbeteiligungen
Um die Bürgerinnen und Bürger vor Ort auch auf monetärer Ebene an den Projekten teilhaben zu lassen, prüft die Trianel Energieprojekte für jedes neue Engagement die Möglichkeit zur Umsetzung von Bürgerbeteiligungsmodellen. „Bei der Standortwahl unserer Projekte stellen wir Natur- und Artenschutz in den Vordergrund – auch über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Einer der ersten Schritte eines jeden Projektes besteht deshalb aus umfangreichen artenspezifischen Untersuchungen, die mögliche Auswirkungen auf Mensch, Tier und Natur genau analysieren“, schildert Herbert Muders, Geschäftsführer der TEP, die Herangehensweise an die Projekte. 

Intersolar: Stand B5.109

(nw)