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Weltmarktturbulenzen

Windturbinen herstellende Unternehmen leiden unter Kosten

Unwägbarkeiten des durch internationale Konflikte und Pandemiemaßnahmen gestörten Weltmarkts, stockende Lieferketten, rasche Preisanstiege für Rohstoffe und Bauteile sowie Inflation drücken die Bilanzen der Windturbinenbauer ins Minus.

Siemens Gamesa notierte Verluste sogar schon im vierten Quartal in Folge. Die für die Profitabilität wichtige Ebit-Marge fürs geschäftliche Vierteljahr von April bis Juni verblieb im Verlustbereich bei nun minus 14,1 Prozent. Für den bei Siemens Gamesa als drittes Quartal geführten Zeitraum trug das Unternehmen Ebitverlust von 343 Millionen Euro ein, beziehungsweise minus 14,8 Prozent Ebit-Marge. Im gesamten Dreiviertel Jahr beziffert sich der Verlust bereits auf minus 957 Millionen Euro. Der Umsatz des Neun-Monats-Zeitraums reduzierte sich im Vergleich zum selben Zeitraum 2021 um etwa 12 Prozent auf 6,44 Milliarden Euro. Als wichtigen Grund für das starke Minus bei sich benennt Siemens Gamesa aber auch unerwartet hohe Kosten und eine unerwartet lange Entwicklungsphase für die neue Anlagenplattform mit mehr als fünf bis fast sieben Megawatt (MW) Nennleistung.

Vestas und Nordex

Der wichtigste Wettbewerber, Vestas, meldete für das erste Halbjahr bis Juni einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro und im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Plus. Beim Ebit aber mussten auch die Dänen im Quartal minus 147 Millionen Euro notieren und die Negativgewinnmarge von bestenfalls 4,4 bis 5,5 Prozent. Rückläufig waren auch die Verkäufe, die Auftragseingänge und die Auslieferungen gemessen an bestellter Erzeugungskapazität.

Das deutsche Unternehmen Nordex verbuchte einen Umsatzrückgang um fast 0,6 auf 2,1 Milliarden Euro – sowie ein Konzernergebnis von minus 283 Millionen Euro. Die Ebit-Marge lag bei minus 12 Prozent. Auch Nordex lieferte weniger aus. Doch nahmen die Bestellungen im Vergleich zum Halbjahr 2021 wieder zu – von 2 auf 2,4 Gigawatt. (tw)