Mobilität ganz anders gedacht: Badenova plant, eine 300 Meter lange Überdachung, die Radfahrer am beliebten Radweg an der Freiburger Messe und in der Nähe des Fußballstadions vor Wind und Wetter schützt, mit Solarmodulen auszustatten. Ein solches Projekt sei in Deutschland bisher einzigartig, betont der Freiburger Ökoenergieversorger.
Um hier keinen dunklen Tunnel zu schaffen, werden die Installateure semitransparente Solarmodule in eine dafür entwickelte Unterkonstruktion integrieren. Radfahrer können so geschützt aber mit Tageslicht auf dem Radweg unterwegs sein. An heißen Sommertagen bietet die solare Radwegüberdachung einen perfekten Sonnenschutz.
Die solare Radwegüberdachung sei ein gutes Beispiel, dass Photovoltaik an vielen Orten auch im urbanen Raum möglich werden könne, betonen die Projektierer. Für Oberbürgermeister Martin Horn ist es ein weiterer Baustein, um die Vorreiterrolle Freiburgs in Sachen erneuerbare Energien zu festigen. Immerhin sind in der Stadt in Breisgau schon etwa 52 Megawatt Photovoltaik installiert.
Das im Klimaschutzkonzept definierte Zwischenziel für 2030 liegt bei 100 Gigawattstunden Sonnenstrom. Das würde eine Verdopplung der Leistung innerhalb der nächsten sieben Jahre bedeuten. „Erneuerbarer Strom ist die Energie der Zukunft“, betont Martin Horn. „Deshalb brauchen wir nicht nur einen stärkeren Zubau in den bewährten Bereichen, sondern auch innovative Ansätze, die zusätzliche urbane Räume erschließen“, erklärt er mit Blick auf die nagelneue Anwendung. „Wir hoffen, dass das Projekt Nachahmer findet.“ (SU)