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KernKraftoffensive

Energieagentur sieht Ära für Nuklearenergie

Die internationale Energieagentur IEA erwartet eine Rückkehr zu mehr Atomkraftnutzung weltweit - und empfiehlt sie auch. In der Studie „The Path to a New Era for Nuclear Energy“ – zu deutsch: Der Pfad zu einer neuen Ära für Atom-
energie – registieren die IEA-Autoren ein hohes Interesse an ihr „wie seit der Ölkrise nicht mehr“. Die Rückkehr sei „in vollem Gange“, sagte IEA-Generaldirektor Fatih Birol. 63 Anlagen mit 70 Gigawatt neuer Atomkraft seien im Bau im Verhältnis zu fast 420 aktiven Meilern. Mehr als 40 Länder planten neue Anlagen. Atomstromerzeugung werde 2025 ein Rekordniveau erreichen. Sie liefere derzeit weltweit neun Prozent der Einspeisung.

Die neue Ära erfordere, dass sich jährliche Investitionen in Atomkraft bis 2030 verdoppeln, von heute 65 Milliarden Euro auf 120 Milliarden, schreibt die IEA. Sie setzt dabei auch auf kleine und mittelgroße Reaktoren, international abgekürzt SMR. Diese könnten bis 2040 rund 80 GW beisteuern.

Derweil zeigen jüngste Inbetriebnahmen erneut die Problematik der Technik. Nach 17-jähriger Bauzeit um 12 Jahren verspätet ging im Dezember der 1,6-Gigawatt-Druckwasserreaktor Flamanville in Frankreich in Betrieb. Allerdings erst zu 20 Prozent, um bis Sommer auf Volllast zu kommen. Für 2026 sieht Frankreichs Atomaufsicht schon den Austausch der Reaktorabdeckung vor, weil dessen Stahl Schwachstellen aufweise.  (tw)