Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Jetzt mehr PV-Zubau als in acht Jahren vor der Ampelregierung zusammen

Beim Energiedialog des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) sprachen sich konservative, soziale und grüne Politiker:innen sowie Unternehmer:innen für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien aus und damit für Klimaschutz, Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze.

Die scheidende Bundesregierung habe 2024 die Grundlage für eine deutlich erhöhte Dynamik bei den erneuerbaren Energien geschaffen. Mit einem Anteil von über 60 Prozent an der Nettostromerzeugung, sinkenden Börsenstrompreisen und einem optimierten Rahmen für die Wärmewende habe die Branche neue Rekorde aufgestellt, erklärte Simone Peter, Präsidentin des BEE, beim Energiedialog 2025 auf dem Euref-Campus in Berlin. Sie hob dabei die Leistung der Politik und der Branche hervor: „Die Bremsen beim Ausbau von Wind und Solar sind gelöst. Nun gilt es, das gesamte Potenzial der Erneuerbaren zu heben.“

Über 5.300 Zuschauer hatten sich – zusätzlich zu den über 80 geladenen Gästen vor Ort – online zum Energiedialog zugeschaltet. BEE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm begrüßte zunächst BMWK-Staatssekretär Philipp Nimmermann. „31 Gigawatt PV-Zubau in den vergangenen zwei Jahren, das ist mehr Zubau als in den acht Jahren der vorherigen zwei Legislaturperioden“, erklärte der Staatssekretär. Zwar hinke die Wärme mit nur 20 Prozent Erneuerbaren-Anteil hinterher, aber die kommunale Wärmeplanung sei gut angelaufen, die Wärmenetze um 9.000 Kilometer erweitert worden. Die Regierung habe aber nicht mehr alles geschafft, was sie umzusetzen gehofft hatte. Nimmermann nennt in dem Zusammenhang das Solarspitzenpaket.

NRW-Vizeministerpräsidentin Mona Neubaur (Die Grünen) lobte, was im Bund an Gesetzgebungen vereinbart wurde. „Dem BMWK sind die Ketten abgenommen worden, um wieder voranzugehen.“ Die Bundesländer hätten jetzt die Aufgabe, nicht nur zuzuschauen, sondern als Ideengeber im Zusammenspiel mit dem Bund zu fungieren.

Thomas Heilmann, Vorsitzender der Klimaunion, erklärte später mit deutlichen Worten: „Es gibt keine Alternative zu den erneuerbaren Energien, auch wenn die CDU an einer Regierung beteiligt ist.“ Er gratulierte Mona Neubaur für die Regenerativ-Ausbau-Erfolge in Nordrhein-Westfalen und sagte: „Erneuerbare Energien werden sich durchsetzen, weil sie sich wirtschaftlich durchsetzen.“

Zuvor hatte Verena Hubertz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, gesagt, sie sehe die Transformation des Energiesystems auch als Chance für Unternehmensgründungen und Jobmotor. „Erneuerbare Energie bedeutet für mich Wohlstand und Sicherheit. Mir macht es aber Sorge, dass wir grad diese Glaubensstreitigkeiten zu E-Mobilität oder Verbrennermotor haben. Wir brauchen Planungssicherheit und nicht die Rolle rückwärts.“ Mit Blick auf Unionschef Friedrich Merz habe sie in dem Zusammenhang „mit den Augen gerollt“.

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, verwies in seiner Ansprache auf Entwicklungserfolge auch beim Thema Infrastruktur. Er sagte, das Investitionsvolumen habe sich bei den Netzbetreibern zwischen 2021 und 2024 verdoppelt. Die Netze seien im Bau, erste Erfolg zum Thema Redispatch 2.0 gebe es ebenfalls vorzuweisen. Das Ausbleiben einer Vergütung bei negativen Strompreisen ist derweil für Branchenteilnehmer ein Problem. Nicole Weinhold W